Tabletten statt Spritzen bei Rheumatoider Arthritis

Für die Behandlung der rheumatoiden Arthritis wurde eine neue, orale Therapie in Österreich zugelassen.

Obwohl heute gute Behandlungsmöglichkeiten der rheumatoiden Arthritis zur Verfügung stehen, sprechen viele Patienten nicht ausreichend darauf an oder erleben im Lauf der Zeit ein Nachlassen der Wirksamkeit. Die Zulassung der neuen Wirkstoffklasse ist ein wichtiger Meilenstein für die Betroffenen. Sie stehen heute oft vor der Herausforderung, dass es keine Behandlungsoptionen mehr für sie gibt und sie quasi mit ihren Beschwerden leben müssen. Wir hoffen, dass wir diesen Patienten nun die Chance auf ein besseres Leben mit ihrer Krankheit bieten können.

Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat eine neue Therapie zur Behandlung der mittelschweren bis schweren rheumatoiden Arthritis zugelassen. Das Medikament des Pharmaunternehmens Pfizer basiert auf einem neuen Wirkmechanismus, der sogenannten Januskinase(JAK)-Hemmung, durch den Entzündungen in den Gelenken reduziert und dadurch Beschwerden minimiert werden können. Für Patienten ist zudem auch die neue Darreichungsform ein Fortschritt: Konnten bisherige zielgerichtete Therapien nur als Injektion verabreicht werden, stehen mit Januskinase-Hemmern nun spezifische Medikamente in Form von Tabletten zur Verfügung.

In Europa leben zurzeit mehr als 2,9 Millionen Menschen mit mittelschwerer bis schwerer rheumatoider Arthritis. [1] In Österreich sind rund 45.000 Menschen von dieser chronisch entzündlichen Gelenkserkrankung betroffen. [2] Zur Behandlung stehen heute bereits mehrere Therapieoptionen zur Verfügung. Werden Behandlungsziele mit Basistherapien nicht erreicht, kommen meist moderne, zielgerichtete Biologika zum Einsatz. Dennoch können mit den verfügbaren Medikamenten nicht alle Patienten zufriedenstellend behandelt werden.

„Obwohl heute gute Behandlungsmöglichkeiten der rheumatoiden Arthritis zur Verfügung stehen, sprechen viele Patienten nicht ausreichend darauf an oder erleben im Lauf der Zeit ein Nachlassen der Wirksamkeit“, erläutert Dr. Sylvia Nanz, Medical Director bei Pfizer Österreich. Konkret zeigen Studien, dass etwa 30 Prozent der Patienten unzureichend auf bisher verfügbare Medikamente ansprechen oder diese nicht gut vertragen. Genau für diese Patienten wurde nun ein neues Medikament zugelassen.

Neuer Wirkmechanismus und Fortschritte in der Darreichungsform

Das neue Medikament gehört zur Wirkstoffklasse der Januskinase(JAK)-Hemmer. Die sogenannten Januskinase-Signalwege spielen eine wichtige Rolle bei entzündlichen Prozessen im Körper. Durch gezielte Hemmung dieser Signalwege können Entzündungen der Gelenke reduziert und Gelenkserkrankungen vorgebeugt werden. Ebenso wie Biologika wirken Januskinase-Hemmer zielgerichtet. Im Vergleich zu diesen müssen sie jedoch nicht als Spritze injiziert werden, sondern stehen zur Einnahme in Form von Tabletten zur Verfügung und kommen damit dem Wunsch der Patienten nach einer einfachen Alternative entgegen.

„Die Zulassung der neuen Wirkstoffklasse ist ein wichtiger Meilenstein für die Betroffenen. Sie stehen heute oft vor der Herausforderung, dass es keine Behandlungsoptionen mehr für sie gibt und sie quasi mit ihren Beschwerden leben müssen. Wir hoffen, dass wir diesen Patienten nun die Chance auf ein besseres Leben mit ihrer Krankheit bieten können“, sagt Dr. Richard Öllinger, Country Lead Inflammation & Immunology bei Pfizer Österreich. Das Medikament von Pfizer ist bisher in mehr als 50 Ländern zugelassen. Weltweit wurden bereits mehr als 90.000 Patienten damit behandelt.

Über Rheumatoide Arthritis

Rheumatoide Arthritis ist eine chronisch entzündliche Gelenkserkrankung. Aufgrund einer Fehlregulation des Immunsystems kommt es zu Gelenksentzündungen, die im Verlauf der Erkrankung zu Gelenksschäden bis hin zum Funktionsverlust führen können. Betroffene leiden neben den Gelenksbeschwerden insbesondere an den Händen, Füßen und Knien auch an einem allgemeinen Krankheitsgefühl, starker Abgeschlagenheit und Morgensteifigkeit. Da es sich bei der rheumatoiden Arthritis um eine Systemerkrankung handelt, können in weiterer Folge auch andere Organsysteme betroffen sein. Rheumatoide Arthritis kann in jedem Alter auftreten, am häufigsten betrifft sie jedoch Menschen zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr. Frauen sind ca. dreimal häufiger betroffen als Männer.

ots

Foto: Pfitzer

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