Langsamer Gang deutet auf Demenzrisiko

Frau mit Einkaufstaschen: Geschwindigkeit entscheidet, Foto: Flickr/Zoe

Frau mit Einkaufstaschen: Geschwindigkeit entscheidet, Foto: Flickr/Zoe

Erster Hinweis auf Zusammenhänge, genaue Klärung  jedoch ausständig.

Die Gehgeschwindigkeit eines Menschen ist ein Indikator dafür, wie groß die Wahrscheinlichkeit einer späteren Demenzerkrankung ist. Wissenschaftler des Boston Medical Centre berichteten auf der Jahrestagung der Academy of Neurology http://www.aan.com auch, dass die Stärke des Griffs in der Lebensmitte mit der Wahrscheinlichkeit eines Schlaganfalls in Zusammenhang steht. Das Team um Erica Camargo betonte, dass weitere Studien erforderlich seien, um genau zu verstehen, was vor sich geht.

Vorhersage mehrerer Krankheiten

Ein Zusammenhang zwischen einer geringen Gehgeschwindigkeit und einem schlechten Gesundheitszustand wurden bereits in der Vergangenheit hergestellt. 2009 wurde im British Medical Journal eine Studie veröffentlicht, die eine starke Verbindung zwischen langsamem Gehen und einem Tod durch Herzanfall und anderen Krankheiten aufzeigte. Eine Studie im „Journal of the American Medical Association“ lieferte Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen schnellerem Gehen nach dem 65. Lebensjahr und einem längeren Leben.

Griff und Schritt entscheidend

Camargo betonte, dass zwar der Zusammenhang zwischen Gebrechlichkeit und geringerer körperlicher Leistungsfähigkeit bei älteren Menschen und einem erhöhten Demenzrisiko bereits hergestellt worden sei. Bis jetzt sei sich die Forschung allerdings nicht sicher gewesen, welche Auswirkungen das auf Menschen mittleren Alters hat.

Gehirnscans, Gehgeschwindigkeit und die Griffstärke wurden nun bei 2.410 Personen mit einem Durchschnittsalter 62 Jahren ermittelt. Elf Jahre später waren 34 der Teilnehmer an einer Demenz erkrankt, 79 hatten einen Schlaganfall erlitten. Es zeigte sich, dass eine geringere Gehgeschwindigkeit mit einem höheren Demenzrisiko in Zusammenhang stand und ein festerer Griff mit einem geringeren Schlaganfallrisiko, weshalb künftig bereits derart einfache Tests durch den Neurologen oder praktischen Arzt Informationen über Risiken geben könnten.

Forschung noch unausgereift

Die Wissenschaftlerin räumt ein, dass diese Zusammenhänge noch näher erforscht werden müssen. Sie wurden auch noch in keinem Fachmagazin veröffentlicht. Auch andere Experten wie Marie Janson von Alzheimer’s Research UK erklärten laut BBC, dass diese Ergebnisse wichtige Fragen in den Raum stellten aber noch weiter überprüft werden müssten.

pte

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