Im Frühjahr fliegen wieder die Pollen.
Der Frühling hat es endlich nach Deutschland geschafft. Warme Temperaturen und Sonnenschein locken nicht nur Mensch und Tier nach draußen, sie versetzen auch der Vegetation – und mit ihr dem Pollenflug – einen kräftigen Schub. Mit der Gräser- und Baumblüte beginnt für Allergiker eine Leidenszeit. Sie werden geplagt von Niesreiz, geröteten, brennenden oder tränenden Augen und einer verstopften Nase. Rund 20 Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Heuschnupfen – so eine Einschätzung des Ärzteverbandes Deutscher Allergologen (ÄDA). Wird die Allergie nicht ärztlich behandelt, kann es zu schwerwiegenderen Atemwegserkrankungen kommen, wie zum Beispiel chronischem Asthma. Je nach Schwere der Symptome gibt es vielfältige Behandlungsmethoden gegen Heuschnupfen. „Wer privat versichert ist, kann für die Behandlung einer Allergie zahlreiche Zusatzleistungen beanspruchen“, sagen die Experten der Deutschen Vermögensberatung (DVAG). Für Betroffene ist daher ein individuelles Beratungsgespräch sinnvoll, um zu klären, ob eine private Zusatzversicherung den eigenen Anspruch deckt oder ob sich eine private Vollversicherung anbietet.
Wie man die Blütezeit beschwerdefrei übersteht
Bei entsprechendem Versicherungsschutz bieten mittlerweile viele private Krankenversicherungen Heilpraktikerleistungen im Rahmen der Therapie für Allergiker an. Dazu gehören zum Beispiel Beratung, Untersuchung, die Verordnung von Medikamenten, Atem- oder Eigenbluttherapie. Patienten können sich auch homöopathisch oder mit Akupunktur behandeln lassen. Private Krankenversicherungen übernehmen zum Teil auch die Versorgung mit Allergietabletten, Spritzen, Nasenspray oder Medikamenten für eine spezifische Immuntherapie, der Hyposensibilisierung. Wichtig dabei: Therapien wie Hyposensibilisierung oder Akupunktur sind langfristig angelegt und sollten zum Teil vor der Pollensaison begonnen werden.
Unabhängig von der ärztlichen Behandlung können Allergiker im Alltag selbst mit einfachen Vorbeugemaßnahmen etwas tun, um die Beschwerden zu lindern.
Acht Tipps zum Schutz vor Pollenflug und Heuschnupfen
1. Wohn- und Schlafräume zu bestimmten Zeiten lüften
Die effektiven Pollenflugzeiten beachten und die Fenster nur zu bestimmten Tageszeiten öffnen. Auf dem Land ist der Pollenflug in der Regel morgens am stärksten, in der Stadt abends. Am besten kurz nach einem Regenguss lüften. Mit Fenster-Schutzgittern zusätzlich die Pollenbelastung im Innenraum verringern.
2. Pollenflugvorhersage beachten
Pollenflugvorhersage für entsprechende Regionen im Radio, Fernsehen oder Internet regelmäßig verfolgen.
3. Aufenthalt im Freien bei starkem Pollenflug vermeiden
Wenn es sehr warm, trocken und windig ist, erhöht sich die Pollenkonzentration. In dieser Zeit nicht im Freien – vor allem nicht auf Wiesen und Feldern – aufhalten.
4. Brille tragen
Eine Sonnenbrille kann zusätzlich die Augen schützen. Bei Kontaktlinsen ist das Auge oft noch leichter reizbar, deshalb besser in der gesamten Pollensaison eine Brille tragen.
5. Wäsche nicht draußen trocknen lassen
Nicht im Freien, sondern in Innenräumen die Wäsche zum Trocknen aufhängen; das verhindert eine starke Pollenkonzentration auf der Wäsche.
6. Nicht rauchen
Tabakrauch reizt die Schleimhäute und erleichtert Allergenen, in die Schleimhaut einzudringen.
7. Wohnraum reinigen
Wohn- und Schlafraum täglich saugen und wischen. Gegenstände und Mobiliar mit einem nassen Tuch abwischen. Spezielle Filter für den Staubsauger verwenden.
8. Hygiene vor der Nachtruhe
Nicht im Schlafzimmer die Kleidung ausziehen, damit sich dort keine Pollen sammeln. Die Bettwäsche mindestens einmal pro Woche wechseln. Und täglich die Haare vor dem Schlafengehen ausbürsten oder waschen.
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