Wie sich die Zeiten verändern, erkennt man beispielsweise daran, dass die legendäre Rolls-Royce-Kühlerfigur nach 111 Jahren ein neues Design bekommt.
Rolls-Royce soll künftig nach und nach zur reinen Elektroautomarke werden. Spätestens im Jahr 2030 soll es soweit sein. Das erste rein elektrische Modell mit dem Namen „Spectre“ soll 2023 auf den Markt kommen und es ranken sich bereits jetzt einige Mythen. Denn die für Rolls-Royce völlig neue Antriebsart hat auch Auswirkungen auf die legendäre Kühlerfigur.
Die „Spirit of Ecstasy“, die von Fans liebevoll „Emily“ genannt wird, ist wohl das bekannteste Markenzeichen in der Autoindustrie. Seit mittlerweile 111 Jahren ziert die Kühlerfigur alle Modelle von Rolls-Royce. Doch nun wird ihr Design angepasst. Bei Elektroautos zählt nämlich jeder Kilometer Reichweite. Und deshalb muss die Emily für ihren Einsatz auf der Motorhaube des Spectre aerodynamischer werden.
Insgesamt 830 Arbeitsstunden wurden in die neue Form investiert
Die Designer von BMWs britischer Luxustochter haben sich ordentlich ins Zeug gelegt, um die Spirit of Ecstasy in puncto Luftwiderstand zu optimieren. Dafür wurde sie unter anderem deutlich verkleinert: Statt zehn Zentimetern ragt die Kühlerfigur nur noch 8,2 Zentimeter in die Höhe. Außerdem wurde ihr Kleid laut Rolls-Royce nicht nur realistischer, sondern auch windschlüpfriger gestaltet.
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Und das Ergebnis nach 830 Arbeitsstunden aus Designarbeit und Windkanaltests kann sich sehen lassen. So haben die Änderungen dafür gesorgt, dass der Luftwiderstand (cW-Wert) bei ersten Prototypen des Spectre auf 0,26 gesenkt werden konnte.
Für die britische Marke, die ja eigentlich für ihre steilstehende Front mit großem Grill bekannt ist, kann sich dieser Wert sehen lassen. An den aktuellen Spitzenreiter, das Mercedes Elektro-Flaggschiff EQS, kommt der Spectre jedoch nicht heran. Dieses weist einen cW-Wert von 0,20 auf und ist damit das aktuell aerodynamischste Serienfahrzeug der Welt.
Wie die Entwicklung von Elektrofahrzeugen überhaupt weiter geht, wird die Zukunft weisen und hängt wesentlich von der Akzeptanz der teureren E-Modelle ab und vor allem von einer flächendeckenden Schnellladeversorgung in Europa.
Fotos©Roll Royce
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