Der erste Stromer von Škoda ist da. Was er kann lesen Sie hier.
Mit dem ersten rein batterieelektrischen SUV von ŠKODA macht der tschechische Automobilhersteller den bislang größten Schritt bei der Umsetzung seiner Elektromobilitäts-Strategie. Das neue Flaggschiff der Škoda-Modellpalette bietet ganz markentypisch großzügige Platzverhältnisse und elektrisiert dank seiner emotionalen Designsprache auch optisch auf den ersten Blick. Im Innenraum ersetzen neue Design Selections klassische Ausstattungslinien, eine übersichtliche neue Angebotsstruktur ermöglicht die Konfiguration des Wunschfahrzeugs mit nur wenigen Klicks. Die Reichweite ist mit mehr als 520 Kilometern im WLTP‑Zyklus voll reisetauglich.
Der neue ENYAQ iV basiert als erstes Škoda-Serienmodell auf dem Modularen Elektrifizierungsbaukasten (MEB) aus dem Volkswagen Konzern. Er entsteht im Škoda-Stammwerk in Mladá Boleslav und wird damit als einziges MEB-Modell in Europa außerhalb von Deutschland gefertigt. Der vollelektrische ENYAQ iV ist zum Preis ab 40.060,- Euro in der einfachsten Basisausstattung erhältlich.
„Mit dem ENYAQ iV hat Škoda einen Volltreffer gelandet. Das Feedback der Kunden zu unserem neuen Elektro-Flaggschiff ist überwältigend. Diese positive Resonanz widerspiegelt sich nicht nur in Auszeichnungen, sondern zeigt sich auch im Verkauf, der über unseren Erwartungen liegt – und das vor Markteinführung. Jetzt ist der ENYAQ iV da und wir freuen uns die ersten Modelle an Kunden ausliefern zu können!“ erläutert uns Max Egger, Geschäftsführer ŠKODA Österreich ganz euphorisch.
Wir testeten die stärke Variante den Škoda ENYAQ iV Sportline 80x 5-türig. Sein Listenpreis beträgt 54.740,-
Zwei Varianten zum Marktstart
Zur Markteinführung wird der ENYAQ iV wahlweise als iV 60 (Batteriekapazität: 62 kWh brutto / 58 kWh netto) beziehungsweise als iV 80 (Batteriekapazität: 82 kWh brutto / 77 kWh netto) angeboten, den wir testeten.
Unser erster Eindruck
Sein Karosseriekleid wirkt mit seinen Sicken, Kanten und Ecken sehr modern und für einen SUV sogar sehr sportiv. Sehr geschickt wurde seine Größe (Länge 4,64, Breite 1,87 und Höhe 1,61 Meter) fast „versteckt“. Er schaute auf den ersten Blick kleiner aus, als er tatsächlich, wobei seine Länge von 4,64 Meter auch im Stadtverkehr und speziell beim Parken keine Probleme bereiten.
Im Innenraum ist typisch Škoda Platz in Hülle und Fülle. Die Sitze sind straff, gut konturiert und geben einen brauchbaren Seitenhalt, sowohl vorne als auch hinten. Vier mit etwas Einschränkung auch fünf Personen können auch eine längere Urlaubsreise unternehmen. Sein Kofferraum schluckt genügend. Der Fahrer oder die Fahrerin sitz vor einem sehr aufgeräumten Cockpit, dass mittig sich in den Fahrgastraum neigt und mit seinem darauf befindlichen Bildschirm sehr gut zu bedienen ist. Vorbei sind die Zeiten bei Elektroautos mit Tacho, Drehzahlmesser, Öltemperatur und ähnlichen. Hier findet man die Geschwindigkeitsanzeige digital und gerademal einen Balken der den momentanen Energieverbrauch und die daraus resultierende Reichweite anzeigt. Zum Glück sind beim ENYAQ iV noch Bedientasten für die wichtigsten Elemente wie Radio, Heizung und Scheibenheizung vorhanden.
Sein Fahrgefühl – ein Kompliment an die Ingenieure – ist sehr gut abgestimmt, zwischen sportlich und bequem. Er fährt sich wie ein Benziner oder Diesel – nur im Unterschied dazu mit dem typischen spontanen Antritt von Elektromotoren. Er hat mit der 82 kWh Variante auch ordentlich Power. Er beschleunigt von 0 auf 100 km in 8,5 Sekunden, bei Tempo 160 km/h wird er automatisch abgeregelt. Nicht viel Speed, aber in der Praxis völlig ausreichend, denn ab Tempo 140 km/h steigt der Verbrauch ins Uferlose und ein Nachtanken nach 180 bis 220 km ist dann nötig. Bei gemäßigter Fahrweise (Autobahn max. 120 km/h) sind wir insgesamt 330 Kilometer gekommen, mit einer noch vorhandenen Restreichweite von 80 Kilometer.
Vorzugsweise empfiehlt es sich bei Überlandfahrten 350 kW Schnellladestellen anzusteuern. Dann hat man in rund 50 bis 60 Minuten wieder auf 80% aufgeladen. Unser Fazit: Je schneller man auf Autobahnen, noch dazu im Winter mit Heizung und Radio fährt, umso länger steht, man dann beim Nachladen. Immerhin kann man es sich aussuchen langsamer fahren oder länger Stehen beim Nachladen.
Starker Marktstart mit fast 45.000 Auslieferungen
Offenbar kommt die Karosserie des ENYAQ iV auch bei den Käufern gut an, nur so können sich die guten Verkäufe erklären. Dabei kommt demnächst noch mehr. Bei der Weltpremiere am 31. Januar 2022 gab ŠKODA AUTO einen Vorgeschmack auf das neue ŠKODA ENYAQ COUPÉ iV. Die Coupé-Variante des rein batterieelektrischen ENYAQ iV ist noch emotionaler gestaltet und ermöglicht dank einer herausragenden Aerodynamik noch höhere Reichweiten als die SUV-Version. Mal gespannt.
Europaweit laden
Für Fahrer eines Škoda ENYAQ iV ist das dank des neuen POWERPASS einfach und bequem. Über eine einzige App oder eine einzige RFID-Karte können sie in einem der größten Ladenetzwerke Europas mehr als 260.000 Ladepunkte in fast allen europäischen Ländern nutzen. Dazu zählen auch die Schnellladestationen des IONITY-Netzwerkes, das fortlaufend ausgebaut wird. Die Abrechnung erfolgt monatlich. Über die App lassen sich jederzeit alle Ladevorgänge und Kosten einsehen und eigene ŠKODA iV-Wallboxen verwalten.
Unser Fazit:
Der Škoda ENYAQ iV hat Platz, ist modern gestylt, fährt sich lässig und man zeigt sein Umweltbewusstsein. Der Preis nach Abzug der staatlichen Förderung geht okay und beweist einmal mehr es muss nicht immer Tesla sein. Lediglich bei der Ladezeit sollte Škoda noch nachbessern mit zB: einer 800 V Möglichkeit. Dann wird sich Elektromobilität weiter verbreiten.
Fotos©Skoda
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