Ist Porridge nur ein Trend oder wirklich gesund?
Warmes Frühstück stärkt das Immunsystem und liegt voll im Trend. Porridge in allen Variationen darf in keinem hippen Frühstückslokal mehr auf der Speisekarte fehlen. Mit frischen Früchten und Nüssen garniert ist der ehemals als Haferschleim bekannte Porridge auch noch hübsch anzusehen. Doch das warme Frühstück soll nicht nur gut aussehen und schmecken sondern auch noch gesund sein. Aber woher kommt dieser Imagewandel?
In der Tiroler Biomanufaktur von Verival werden seit 25 Jahren Porridge und andere Frühstücksprodukte von Hand hergestellt. Geschäftsführer Wolfgang Fojtl kennt die Trends und Entwicklungen in der Frühstücksszene: “In letzter Zeit haben Strömungen wie die Traditionelle Chinesische Medizin oder auch Ayurveda immer mehr Einfluss auf unser Gesundheitsbewusstsein und somit auch auf unsere Essgewohnheiten. Die Menschen wollen sich gesund ernähren und ihrem Körper durch Ernährung etwas Gutes tun. Im vergangenen Jahr haben wir deshalb in Zusammenarbeit mit Ernährungswissenschaftlern eine eigene TCM Porridge-Range auf den Markt gebracht, die bei unseren Kunden gut ankommt.”
Ernährungsexperten bestätigen die gesunde Wirkung
Aber nicht nur die Entwicklung des Marktes gibt Fojtl Recht. Auch zahlreiche Ernährungsexperten empfehlen das warme Frühstück als Teil einer gesunden Ernährung.
Ernährungsberaterin Mag. Nina Mandl kennt sich mit TCM aus. Sie verrät die Vorteile einer gekochten Mahlzeit am Morgen: ”Im Grunde ist es einfach nachvollziehbar, dass wir unserem Körper die Arbeit stark erleichtern, wenn wir ihm durch den Kochprozess vorverarbeitete und bereits aufgewärmte Nahrung gönnen. Ob dieses warme Frühstück nun ein warmer Getreidebrei, wie etwa ein köstlicher Hafer-Porridge, eine Eierspeise oder eine Suppe ist, bleibt den persönlichen Vorlieben überlassen. Besteht das Frühstück hingegen aus Brot mit beliebigem Belag, muss unser Körper sehr viel Energie zur Umwandlung aufwänden.”
Wer sich morgens für ein warmes Frühstück entscheidet, stärkt laut TCM Ernährung sein Immunsystem (ganz besonders während der Herbst- und Wintermonate) und wärmt obendrein den Körper von innen. Denn nach der traditionellen chinesischen Medizin ist die Lunge für die Abwehrkräfte zuständig. Die Lunge ist wiederum stark mit der Milz verbunden, die zusammen mit dem Magen für die Verdauung und die Umwandlung von Nahrung in Energie sorgt. Somit ist alles, was gut für die Milz ist, auch gut für die Lunge.
Das weiß auch die westliche Medizin: Ein Großteil des Immunsystems liegt im Darm und in der Verdauung. Wer sich also für ein leicht verdauliches, warmes Frühstück entscheidet, stärkt auf lange Sicht das Immunsystem und beugt Krankheiten vor.
ots
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