Hamburg in 24 Stunden, Teil 3

Die Hansestadt Hamburg die Metropole am Wasser.

Hamburg in 24 Stunden, ist dies überhaupt möglich? Wir sagen ja, wenn man alles gut geplant ist es möglich. So erleben auch Vielbeschäftigte oder Menschen die auf der Durchreise sind, Hamburg mit seinen vielen Facetten live.

Die Anreise empfiehlt sich per Flugzeug bequem am späten Nachmittag, so dass Sie noch zu einer vertretbaren Abendzeit ins Hotel kommen, kurz Essen und ab ins Bett, morgen wartet eine intensives Programm.

Ein erlebnisreicher Tag in Hamburg

Morgens 9 Uhr:

Am besten buchen Sie eine Stadtrundfahrt, Dauer ca. 2 Stunden. Empfehlenswert ist eine Alsterrunde rund um die Außenalster, hier geht es durch malerische Wohnviertel wie St. Georg, Eppendorf, Hohenfelde und Hamburg-Altstadt. Aus dem Bus haben Sie Dank erhöhter Sitzposition auch einen guten Überblick, vorbei geht es durch reizende Wohnviertel, vorbei an exklusiven Prachthotels und Penthouse Wohnungen an der Alster. Am Steindamm finden sich viele türkische Läden und auch eine große Moschee im Hinterhof.

Fast überall haben Sie einen wundervollen Ausblick auf die Außenalster, die Hamburg bereits hier eine gewisse maritime Ausstrahlung gibt, obwohl der richtige Hafenbereich viel weiter weg ist. An der Alster finden sich kleine Fischrestaurants in denen es sich vorzüglich essen lässt und wenn man Glück hat ergattert man ein Platz direkt am Wasser. Auch viele kleine Segelboote liegen hier und so mancher Hobbykapitän „sticht“ in See, obwohl es ja kein Meer ist sondern nur die Alster.

In Eppendorf befinden sich kleine Boutiquen, nette Cafes und ein wohnliches Ambiente. Ein Highlight ist der wöchentliche Isemarkt, oder das kleine Kaufhaus „Kaufrausch“ mit ausgefallenen Accessoires und einem schicken Cafe. Dank der betuchteren Bewohner ist hier die Geschäftswelt noch intakt und die Bewohner kaufen gerne beim kleinen Laden ein und nehmen den manchmal höheren Preis gegenüber den großen Supermärkten gerne in Kauf.

Die Route geht weiter von An der Alster über den Ballindamm wo dann rechterhand die Binnenalster liegt. Die Fahrt geht weiter zum Jungfernsteg, wo das exklusive Kaufhaus „Alsterhaus“ liegt und nach einer kleinen Runde geht es zurück über das sehr exklusive Hanseviertel. Hier befinden sich alle exklusiven Ketten, Modehäuser, Uhrenhersteller und die Galleria „Kaufmannshaus“.

Foto Pantherme

Nach einem Schwenk nach rechts erreichen wir das Rathaus am Rathausmarkt. Das Hamburger Rathaus – erbaut 1886 bis 1897 – beherrscht mit seiner beeindruckenden Architektur das Zentrum der Stadt. Der prächtige Sandsteinbau ist Sitz des Senats und der Bürgerschaft. Nachdem 1842 das Hamburger Rathaus völlig abgebrannt war, zog der Rat vorübergehend in provisorische Räumlichkeiten – für 55 Jahre! Das neue Rathaus wurde 1897 eingeweiht, verfügt über 647 Zimmer und steht auf über 4000 Eichenpfählen. Ganz im Gegensatz zum hanseatischen Stil glänzt das Rathaus mit einer aufwendig verzierten Fassade, die von insgesamt 20 Kaiserstatuen gesäumt wird. Über dem Haupttor steht in lateinischer Sprache: „Die Freiheit, die die Vorfahren errungen, mögen die Nachfahren würdig zu erhalten suchen.“ Durch die verzierte schmiedeeiserne Gittertür des Hauptportals gelangt man in die Rathausdiele, die von 16 Sandsteinsäulen getragen wird, die mit 68 Porträts verdienter Hamburger Bürger und Bürgerinnen bemalt sind.

Hiermit schließt sich vorerst unsere Rundfahrt im alten Stadtteil und die Tour geht weiter in den neuen Teil zur Hafen City.

Das neue Hamburg für das 21. Jahrhundert

Vormittags 11 Uhr:

Unsere Fahrt geht weiter über die Brücke „Bei St. Annen“ und dort machen wir im ehemaligen Kesselhaus im „HafenCity InfoCenter“ halt, hier endet unsere Rundfahrt, den Rest erledigen wir zu Fuß. Hier im HafenCity InfoCenter haben Sie die Möglichkeit sich über die gigantischen neuen Bauvorhaben in der „Hafen City“ zu informieren.

Immerhin ist das Areal des ehemaligen Hafengebietes insgesamt 157 Hektar groß. Hier entsteht eine City mit einer einzigartigen Mischung aus Kultur und Freizeit. Innerstädtischem Wohnen und Arbeiten, Einzelhandel und Gastronomie. Parks, Plätze und Promenadenbilden exklusive Freiräume. Die drei ersten Quartiere sind bereits fertig gestellt und bezogen. Zurzeit leben dort schon 1.800 Menschen und arbeiten ca. 9.000 in den rund 450 Betrieben. Seit dem Jahr 2012 ist dieser neue Stadtteil mit der U- Bahn U4 verbunden. Im Endausbau sollen hier 6.000 Wohnungen und Büroflächen für rund 45.000 Beschäftigte entstehen.

Hier nach wenigen Minuten Gehzeit befindet sich auch das neue Wahrzeichen Hamburgs, die Elbphilharmonie am Kaispeicher. Die Elbphilharmonie ist eine kühle wellenförmige Glaskonstruktion, die die Schweizer Architekten Herzog & de Meuron entworfen haben. Der Bau ist nicht ganz unumstritten und die Baukosten sind bereits beträchtlich überschritten. Die Elbphilharmonie ist 110 Meter hoch und in den drei Konzertsälen werden an die 3.000 Besucher Platz haben.

Unbedingt sollten Sie die paar Schritte Richtung Messberg gehen in das Kontorhausviertel um die Hamburg bereits um die Anerkennung als UNESCO-Weltkulturerbe angesucht hat. Das Kontorhausviertel und seine einzigartige Architektur und das Hamburger Kaufmannstum haben das Kontorhausviertel weltweit bekanntgemacht. Es ist eindrucksvolles Zeichen der traditionsreichen Geschichte der Hafen- und Hansestadt Hamburg.

Die Speicherstadt ein Hamburger Wahrzeichen, ist eine der Hauptattraktionen. Gebaut wurde der weltweit größte zusammenhängende Komplex von Lagerhallen ab 1883, fünf Jahre bevor Hamburg seinen Freihafen erhielt. Seit 1991 ist der einzigartige Stadtteil unter Denkmalschutz gestellt.

Die Lagerhallen sind auf Eichenpfählen gebaut, und das Viertel ist durchzogen von den sogenannten Fleeten – Kanälen, die je nach Gezeitenstand geflutet sind und dann auch mit dem Schiff befahren werden können. Mit kleinen Barkassen können Sie bei entsprechender Tide über die engen Fleete fahren, um die architektonischen Details auszukosten.

Der Hamburger Hafen und eine Hafenrundfahrt gehören dazu

Mittags 12.30 Uhr:

Am besten fahren Sie mit der U Bahn in wenigen Minuten zur Stadion Landungsbrücken. Hier steigen Sie aus und der gesamte Hamburger Hafen liegt vor einem. Plötzlich fühlt man die Seefahrt, Kapitäne trifft man, diverse Souvenirshops sind hier und auch die Anlagestellen der Hafenrundfahrtboote. Ein kleiner Mittagstisch direkt am Wasser für die Stärkung und gibt Kraft für den Nachmittag.

Während man isst, lässt man am besten den Vormittag Revue passieren und man findet, dass man schon einen guten Überblick über Hamburg gewonnen hat.

Nachmittags 13.30 Uhr:

Unser Hafenrundfahrtschiff legt mit uns los. Empfehlenswert ist es Ihre Hafenrundfahrt vorab zu buchen, da immer große Andrang herrscht.

Zuerst geht die Fahrt in der Nordelbe vorbei am Fischmarkt, an diversen Hochseeschiffen, die hier Station machen, zwischen den Bürohochhäuser, ganz klein sieht man noch die kleine Fischkneipe wo Hans Albers und Freddy Quien einst auftraten. Vorbei am Bootsmuseum bis zum Cruise Center Altona, wo das Schiff zu den Containerbrücken und Liegedecks der Containerschiffen steuert.

Ein einzelner Frachter fasst bis zu 3.000 Container, jährlich werden an die 132 Mio. Tonnen Waren umgeschlagen und 10.100 Schiffe kommen hier an. Eine Besonderheit ist es wenn der Kapitän uns ganz nah an die Containerschiffe fährt und man bereits unter dem Schiffsrumpf ist und über einem tausende Tonnen Stahl. Unzählige Containerkräne verrichten ihre Arbeit.

Weiter geht es an die Werten, wo Schiffe modernisiert, generalüberholt oder wie alte Holzschiffe wieder von Grund auf neu aufgebaut werden. Hier ist Kapital im Einsatz und Umschlag. Der Weg führt uns vorbei an das westliche Ufer der Hafen City wo auch die Elbphilharmonie steht, moderne Hochhäuser ziehen vorbei und der launige Bootsmann erwähnt „da wäre noch eine Dachterrassenwohnung mit 220 m2 zu kaufen, Kostenpunkt um die 6,0 Mio Euro“, er meinte „Mit eigener Händearbeit ist das nicht zu schaffen“. Nach rund einer Stunde legen wir wieder an.

Jetzt wäre doch noch Zeit für einen Cafe bei den Landungsbrücken. Das Sitzen genießt man schon und das maritime Treiben kann man nächster Nähe dabei beobachten.

Der Hamburger Vorort Blankenese wartet schon

Nachmittags 15 Uhr:

Jetzt ist es an der Zeit den reservierten Leihwagen zu holen, am besten gleich bei Reeperbahn bei Sixt Autoverleih, dann nach Blankenese und das Treppenviertel und man kommt aus dem Staunen nicht heraus, links (Elbseitig) und rechts stehen Villen und Landhäuser mit prachtvollen Vorgärten, eigener Kieszufahrt.

Foto: Pantherme

Teilweise werden ganze Häuser renoviert inkl. dem Dachstuhl, hier liegt das Geld in den Häusern und teilweise stehen die Häuser schon in der dritten Generation in Besitz.

Vermutlich alles reiche Handelsleute, Schiffahrtsunternehmer, Schauspieler, Verleger und Modeschöpfer, jedenfalls wenn Sie sich heute dort ein Haus kaufen möchten, geht nichts unter 5-12 Mio.

Wir steuern in Blankenese den Süllberg an, ein Restaurant, Tagungsräume aber man kann hier auch übernachten und einen wunderschönen Garten unter Kastanien, von wo man einen wunderbaren Blick zur Elbe hat wo die Hochseeschiffe vorbeiziehen. Anschließend empfehlen wir im Zentrum von Blankenese eine kleine Rast einzulegen, dort wo der Gemüsemarkt ist, wo es zahlreiche Geschäfte und Cafes und Restaurants sind. Im Vergleich zur Hamburger Innenstadt fühlt man sich hier wie am Land. Diese Stimmung lässt man am besten wirken.

Denn dann kann man im Treppenviertel die Stufen bis zur Elbe hinunter gehen, zwischen kleine aber feinen Häuser und Villen, aber es gilt zu bedenken das man auch wieder „hoch“ kommen muss, wie uns der freundliche Hamburger sagt. Aber etwas Bewegung tut auch gut.

St. Pauli wir kommen

Abends 18.30 Uhr:

Man fährt einfach Richtung Hamburg City zurück und schon ist man in St. Pauli. St. Pauli ist eine Wohngegend, zentral liegt die Flanierstrasse Reeperbahn, wo meist Märkte, Festivals aber auch das TUI Operettenhaus und andere kleine Theater sich befinden. Ein kleiner Rundgang führt uns in eines der vielen Lokale wo man im Freien essen kann. Richtig zünftig mit Bier, Fisch und Hamburger Flair.

Abends ca. 21 Uhr:

Um diese Zeit strömen immer mehr Menschen Richtung St. Pauli und schlendern die Reeperbahn entlang, die natürlich von Geschäften, Showbühnen und Rotlichtlokalen flankiert wird. Natürlich sollte auf der Reeperbahn ein kurzer Blick in die „sündige“ Herbertstrasse, gleich neben der Davidswache, nicht fehlen. Inzwischen drängen sich immer mehr Menschen, da ist es für uns Zeit wieder ins Hotel zu fahren.

Damit haben wir Hamburg in einem Tag kennengelernt, wenn auch nicht alles und es bleibt noch viel für das nächste Mal über, aber ja es ist möglich in 24 Stunden Hamburg zu erleben. Unser Weg führt uns morgens Richtung Lübeck.

Bald im 4. Teil erfahren Sie alles über die Marzipanstadt.

Wenn Sie Teil 1 über Bremen lesen wollen, klicken Sie hier. Wenn Sie unseren Teil 2 über das Wattenmeer lesen wollen hier klicken.

Es gibt noch so viel in Bremen zu entdecken, aber wie immer ist die Zeit zu kurz. Für alle Leser die nach Bremen wollen und sich ihr Programm zusammenstellen wollen, für interessierte Leser stellt die Deutsche Zentrale für Tourismus e.V. http://www.germany.travel/ unter www.germany.travel/unesco weitere Informationen zum Thema UNESCO-Welterbe in Deutschland zur Verfügung.

 

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