In Deutschland erhalten jedes Jahr eine halbe Million Menschen die Diagnose „Krebs“. Die Erforschung neuer Heilmethoden, die nach Möglichkeiten ohne Nebenwirkungen agieren, laufen dementsprechend auf Hochtouren. Wissenschaft und Forschung sind sich einig: Die Krebsmedizin ist wichtiger als je zuvor.
Das Magazin Science kürte die wissenschaftlichen Top-Entdeckungen des Jahres 2013. Neben der Krebs-Immuntherapie standen auf der Liste auch gezüchtete Mini-Organe. Wissenschaftler erschufen im Labor Leber und kleine Nieren sowie Gehirne. Auch wenn diese noch keine Blutzufuhr hatten, so war ihre Struktur dem der natürlichen Organe bereits sehr gut angepasst. Unter den Top 10 war auch die Entdeckung von Wissenschaftlern, dass Schlaf dabei hilft, das Gehirn zu reparieren. Getestet wurde dies an Mäusen, helfen sollen diese Erkenntnisse es bei der Heilung von Alzheimer. Das Video gibt einen Überblick über Forschungen, die es in die Top 10 schafften:
Zum Sieger wurde allerdings die Krebs-Immuntherapie gekürt, an der bereits seit Jahrzehnten geforscht wird. Das Fachmagazin entschied, dass diese im Jahr 2013 endlich ihr volles Potenzial gezeigt hatte und als großes Beispiel vorausgeht. In dem Bericht betont das Magazin, dass ein neues Kapitel der Krebsforschung und -behandlung begonnen habe.
Doch was genau passiert bei der Krebs-Immuntherapie? Zuallererst forschten Wissenschaftler nach Schaltstellen im Immunsystem, die künstlich gezüchtet und dem Körper zugeführt werden können. Das Ziel dabei ist, dass das Immunsystem so gestärkt wird, dass es den Krebs selbst erkennt und diesen bekämpfen kann. Dabei sollen so wenige Nebenwirkungen wie möglich entstehen. Dies soll vor allem als Alternative zur Chemotherapie gesehen werden, deren Nebenwirkungen enorm sind. Eine dieser sogenannten Signalsubstanzen ist GcMAF. Dieses unterstützt den Transport von Vitamin D und leistet einen wichtigen Teil zur Stärkung des Körpers. Immuntherapien mit GcMAF finden bereits statt: http://www.gcmaf-immuntherapie.com/
Wissenschaftler ruhen sich aber nicht auf dieser Idee der Immuntherapie aus. Forscher von der Universität Heidelberg haben ein völlig neues Therapiekonzept entwickelt, dass die Immuntherapie mit der Gentherapie verbindet. Der Krebs soll damit gleich von zwei Seiten angegriffen und bekämpft werden. Die Gen-Immuntherapie ist äußerst komplex und vielversprechend. Manipulierte Zellen des Immunsystems werden dabei mit aggressiven Tumorzellen zusammengebracht. Diese Immunzellen greifen daraufhin die Tumorzellen an und zerstören sie – so zumindest die Theorie. Bis jetzt hat sich die Gen-Immuntherapie bereits bei Tierversuchen bewährt.
Bis es zu einer klinischen Anwendung kommt, kann es allerdings noch Jahre dauern. Das Interessante an dieser Behandlung: Der Tumor verflüssigte sich während der Behandlung anscheinend, so geschah es zumindest bei den getesteten Mäusen. Sehr wahrscheinlich ist, dass die Immunzellen und die Antikörper gemeinsam eine Entzündung in den bestückten Lymphozyten hervorrufen. Daraufhin entstehen die Zysten, in denen sich Makrophagen befinden. Und diese Makrophagen gelten als die Fresszellen des Immunsystems, die nun die abgetöteten Tumorzellen abtransportieren. Eine Therapie, die vielversprechend klingt und hoffentlich bald positive Ergebnisse für die Klinikforschung bringt.
Foto: NicoLeHe_pixelio.de
Hinterlasse jetzt einen Kommentar