Eine Woche Irland und die Welt sieht anders aus

Unsere Reise führte uns von Dublin aus nach Kilkenny, einen Abstecher nach Mount Juliet in Thomastown, nach Enniskerry in Wicklow und wieder zurück nach Dublin. Wir haben viel über die Geschichte Irland gehört, haben schnell zu freundlichen Iren Kontakt gefunden und wissen nun „fast“ alles über Schafe, Whisky und Bier.

In Dublin am Flughafen angekommen, mietet man sich am besten einen Leihwagen wenn man mobil sein will und etwas von der wunderschönen irischen Landschaft erleben will. Natürlich einen rechtsgesteuerten Wagen, zu empfehlen mit Automatik, denn mit der linken Hand schalten ist nicht jedermanns Sache, aber Vorsicht man sollte rechtzeitig reservieren, da es nicht viele Automatikfahrzeuge gibt. Die ersten Kilometer auf der Autobahn gehen recht problemlos, die Iren sind ein sehr gemütliches Autovolk ohne drängen und hupen. Unser erstes Reiseziel ist der Ort Kilkenny in der gleichnamigen Grafschaft, die Fahrt dauert rund 1,5 Stunden. Kilkenny , in irisch Cill Chainnigh, das bedeutet soviel wie die Kirche des Canisius, befindet sich im Südosten der Republik Irland und ist Verwaltungssitz des gleichnamigen Countys und hat 8.651 Einwohner.

Am Nachmittag besuchen wir die alte Brauerei Smithwicks , wo wir einiges über Smithwicks Beer erfahren. Das Kilkenny und Smithwicks ist ein Red Ale, welches etwas milder als das dunklere Guinness-Stout ist. Seine Farbe ist braun mit einem leichten Rotton. Smithwick’s – wurde ursprünglich nur in der St. Francis Abbey-Brauerei in der Stadt Kilkenny gebraut.

Die Brauerei setzt die im 14. Jahrhundert begonnene Brautradition des ehemaligen Klosters fort. Inzwischen sind beide Marken in Irland parallel zueinander erhältlich. Im direkten Vergleich hat Kilkenny den höheren Alkoholgehalt und schmeckt herber. Außerdem besitzt es eine stärker an Guinness erinnernde Schaumkrone. Gegen Abends suchen wir uns eine der vielen B&B Unterkünfte und lassen den Abend gemütlich in einem der vielen Pubs ausklingen.

Der nächste Morgen beginnt mit einem ausgiebigen Frühstück und unsere Hausfrau Rosalin serviert uns vorzüglichen Cafe, Käse, Speck und Toastbrot. So gestärkt beginnen wir den Tag und haben heute das Kilkenny Castle am Programm.

Kilkenny Castle steht sehr dominant auf einem strategischen Hügel direkt am Fluss Nore. Die Geschichte geht bis ins Jahr 1172 zurück. Im Laufe der acht Jahrhunderte ihres Bestehens wurden viele Ergänzungen und Änderungen an der Bausubstanz vorgenommen, so dass Kilkenny Castle heute eine komplexe Struktur verschiedener architektonischer Stile aufweist.

Die ursprünglich anglonormannische Burg aus Stein wurde für William Marshal, 4. Earl of Pembroke (1146-1219) im dreizehnten Jahrhunderts gebaut. Kilkenny Castle wurde später die Haupt Irish Residenz der mächtigen Butler Familie für fast 600 Jahre. James Butler 3. Graf von Ormond, kaufte das Schloss im Jahr 1391, Kilkenny Castle blieb bis 1967 im Besitz der Familie Butler. Bereits 1935 entschloss sich die Familie das Schloss zu verlassen und alle ihre Möbel in einer Auktion zu verkaufen. Im Jahr 1967 übergab Arthur Butler 24. Graf von Ormonde das Schloss um den symbolischen Preis von 50 irischen Pfund (= EUR 64,-) an die Stadt Kilkenny. Die Gebäude stehen in der Obhut des Amtes für Öffentliche Arbeiten seit 1969, und viele wichtige Programme von archäologischen Ausgrabungen, Konservierung und Restaurierung wurden dort durchgeführt.

Gegenüber dem Schlosseingang befindet sich ein Cafe wo es herrliche Mehlspeisen und guten Cafe gibt, dies sollten Sie sich nicht entgehen lassen. Gleich daneben kann man Irische Handwerksprodukte wie Decken, Schals und Jacken jeder Art kaufen, die man bei „abwechslungsreichen“ Irischen Wetter gut gebrauchen kann.

Unbedingt empfehlenswert ist ein kleiner Rundgang durch Kilkenny mit ihren bezaubernden Geschäften, Plätzen, Pubs und Straßenzügen.

Das Wetter passt, Sonnenschein und nicht zu heiß, so entschließen wir uns einen Abstecher in den 17 Kilometer von Kilkenny entfernten Mount Juliet Golf Club in Thomastown zu machen und eine Runde Golf zu spielen. Golf hat ja bekanntlich in Irland einen anderen Stellenwert als beispielsweise in Österreich. Alle paar Kilometer findet man einen Golfplatz, meist preiswerte Publicplätze und die Iren spielen bei jedem Wetter. Der Weg dorthin führt uns über kleine irische Landstraßen mit Steinmauern und gelben Ginsterbüschen und just am Golfplatz treffen wir auf eine Oldtimerrallye und bestaunen die historischen und legendären Rolls Royce Modelle und „Eure“ Lordschaft die hinter dem Steuer sitzt mit eisgrauen Vollbart. Die richtige Einstimmung wie wir finden.

Der Mont Guliet Golfkurs ist ein flacher 18-Loch Platz mit 6.926 m vom weißen Abschlag. Abwechslungsreiche Fairways wechseln sich ab mit Wasserhindernissen und schönen Parklandschaften. Die Stimmung ist bestens und so geht auch das Golf gut von der Hand. Zu den Signitureholes gehört sicherlich das Loch 3 ein Par 3 mit 174 m direkt über das Wasser.

Natürlich lassen wir unsere Golfrunde im gemütlichen steinernen Clubhaus ausklinken. Dabei schauen wir in die grüne Landschaft und  bemerken wie uns Irland „verändert“ und entschleunigt. Weil es so besonders beruhigend hier ist entschließen wir uns unser Dinner auch gleich abends zu uns zu nehmen. Gleich am Golfplatz kann man übrigens auch in entzückenden Haus „Mount Juliet House“ übernachten, in jeder Preisklasse werden Übernachtungen angeboten und es gibt sogar eine eigene Chauffeurs Lodge.

Am nächsten Tag geht es von Kilkenny rund 95 Kilometer nach Glendalough in der Grafschaft Country Wicklow, wo wir die Wirkungsstätte vom Heiligen Kevin besuchen wollen.

Rund 1,5 Stunden dauert die Fahrt durch herrliche Landschaften, neben der Straße immer wieder Schafe und Schafe. Hier empfiehlt es sich unbedingt ab und zu stehen zu bleiben und die außergewöhnliche Landschaft „zu inhalieren“ und zu fotografieren.

Nach weiten aber kargen Landschaften kommen wir – lustigerweise – durch einen Ort namens Hollywood, der nach einem ausgewanderten Iren benannt wurde der viele Jahren in Hollywood USA lebte und sich hier wieder niederließ. Dies war ja kein Einzelfall, das Land war arm und so wundert es einem nicht das insgesamt fast 30& der Iren ausgewandert sind. Viele sind aber wieder zurückgekommen, manche auch reich und leben nun hier.

Nun treffen wir in Glendalough ein.  Gleann Dá Locha  heißt das Tal der zwei Seen. In den Wicklow Bergen liegen die alte irische Klosterruine und der alte Friedhof. Die Klostersiedlung in Glendalough ist die berühmteste und die wohl Interessante in ganz Irland. Sehr zurückgezogen lebte der heilige Kevin im 6. Jahrhundert in diesem Tal – mitten in der Natur. Aus seiner Eremitage wurde schnell ein Zentrum des Christentums: im 12 Jahrhundert lebten mehr als 3000 Menschen im Tal von Glendalough.

Mehrmals wurde das Kloster von Wickingern und den Engländern überfallen – das Kloster konnte sich aber bis zur Auflösung aller irischen Klöster 1539 durch die Engländer behaupten. Typisch für den Ort und seiner Zeit ist der Rundturm und dieser wurde Kevin’s Kitchen genannt – wegen des an einen Kamin erinnernden Turms. Um die Klosteranlage von Glendalough führen mehrere Wanderwege zu den beiden Seen und durch die Berge. Beim Besucherzentrum Glendalough befindet sich ein Hotel und Restaurant und die Terrasse bietet sich für einen Mittagslunch ideal an. Beim Mittagsessen denken wir an die damalige Zeit, an die vielen Glaubenskriege und sind sehr ergriffen von dem Platz hier.

Wir fanden am Abends ein geschmackvolles B&B Haus in Enniskerry das Haus Ferndale. Ein kleiner beschaulicher Ort wo wir den Abend ausklingen lassen.

Am nächsten Morgen fahren wir die paar Minuten zum Powerscourt Estate, man biegt ein in eine faszinierende Parklandschaft. Hier befindet sich der Powerscourt Golfclub mit zwei 18 Lochplätzen, das Glendalough Hotel, das Powerscourt Estate (Powerscourt House)  und ein Shop samt Gärtnerei.

Das wunderschöne Powerscourt House and Gardens befindet sich auf dem über 4 km² großen Powerscourt Estate. Hier finden Sie 19 Hektar große Gärten, entdecken Sie die besten Waren in irischem Design im angeschlossenen Geschäft und besuchen, Irlands höchster Wasserfall und das Powerscourt Hotel befinden sich ebenfalls auf dem Grundstück. Powerscourt House wurde im 18. Jahrhundert vom deutschen Architekten Richard Cassels entworfen. Die Arbeit wurde 1730 aufgenommen und 11 Jahre später wurde das 68-Zimmer-Herrenhaus fertiggestellt.

Inspiriert durch Besuche in europäischen Palästen und Anwesen, dekorierte Lord Powerscourt den Garten mit Artefakten aus ganz Europa. Das 240 Jahre alte „Bamberg Gate“ ist ein Tor, das aus der Kathedrale im bayrischen Bamberg stammt. Im Jahr 1961 kaufte die Familie Slazenger (Tennisfamilie) das Herrenhaus aber am 4. November 1974 fand Powershouse ein tragisches Ende. Ein Brand wütete und zerstörte binnen weniger paar Stunden das gesamte Anwesen. Um das Anwesen wieder halbwegs herzurichten entschloss sich die Familie Slazenger die großzügige Parklandschaft für Besucher zu öffnen und dafür Eintritt zu verlangen um damit die Restaurierung zu finanzieren.

Im Inneren sieht man noch die Schäden, die kahlen Mauer und Ziegel sind teilweise noch sichtbar und sollen an die Katastrophe erinnern. In Äußeren müssen Sie unbedingt einen Rundgang durch die faszinierende Parklandschaft machen, vorbei beim japanischen Garten, beim Springbrunnen, beim Seerosenteich und können einen alten Baumbestand der aus vielen Ländern importiert und gepflanzt wurde bewundern.

Am nächsten Morgen reisen wir wieder zurück nach Dublin, wo wir noch ein paar Tage in Dublin bleiben wollen. Sehen Sie dazu hier unseren Reisebericht von Dublin.

Informationen rund um die Insel Irland sowie gratis Broschürenbestellung finden Sie unter www.ireland.com, per Email an info.at@tourismireland.com, oder per Telefon unter 0043 (0) 1 501 59 6000.

 

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