Carsharing auch interessant für Senioren

Der Trend geht zur gemeinschaftlichen Autonutzung.

Gut 50 Prozent der deutschen Autofahrer wissen, welches Prinzip sich hinter dem Begriff Carsharing verbirgt. In Großstädten, wo sich die Angebote derzeit hauptsächlich konzentrieren, sind es laut einer Umfrage der TEMA-Q Marktforschung http://www.tema-q.de sogar rund 73 Prozent. Die tatsächliche Nutzungsrate ist derzeit zwar noch sehr gering, aber immerhin ein Viertel der Großstädter kann sich vorstellen, derartige Angebote zukünftig zu nutzen.

Weitaus niedriger sind die Quoten in Hinblick auf die Bekanntheit von Carsharing-Anbietern. Bezogen auf alle befragten Autofahrer, sind es in Großstädten 17 Prozent und in Kleinstädten bzw. ländlichen Gebieten fünf bzw. vier Prozent. Der bekannteste Anbieter ist dabei „Flinkster“ http://flinkster.de von der Deutschen Bahn AG.

Zukunftsmarkt für Autobauer

Generell wird Carsharing eher von jüngeren Autofahrern als Alternative angesehen. Bei den unter 40-Jährigen können sich etwa 20 Prozent vorstellen, Carsharing zu nutzen, während bei den ab 40-Jährigen Carsharing nur noch für jeden Zehnten infrage kommt. Dabei wird Carsharing von 41 Prozent der potenziellen Nutzer als echte Alternative zum Autokauf gesehen, während die Mehrheit Carsharing eher als Ergänzung zu einem bereits vorhanden Fahrzeug sieht.

Automobilbauer sehen in diesem Markt ebenfalls Zukunftschancen. Der Stuttgarter Autobauer Daimler startete mit seinem Kleinwagen Smart schon 2008 das Angebot „Car2Go“  . Zunächst wurde das Konzept in ausgewählten Kleinstädten getestet und wird nun ausgeweitet. Als Partner konnte das Unternehmen den Autovermieter Europcar gewinnen.

Sprungbrett für Elektroautos

„Wir planen innerhalb der nächsten fünf Jahre die Ausweitung von Car2Go auf circa 40 bis 50 europäische sowie eine deutlich zweistellige Anzahl nordamerikanischer Städte“, ließ jüngst Geschäftsführer Robert Henrich verlauten. Ähnlich verhält es sich bei dem gemeinsamen Projekt „DriveNow“ von BMW und Autovermieter Sixt. Hier läuft eine Testphase in Berlin und München.

Alles in allem scheint der Carsharing-Trend auch ein Sprungbrett für Elektroautos zu sein, da Hersteller vermehrt die Möglichkeit nutzen, sie auf diesem Wege ihren Kunden vorzustellen. Der Bundesverband CarSharing setzt wiederum darauf, dass durch das Autoteilen ein spürbarer Beitrag zum Umweltschutz geleistet wird: „Eines unserer Ziele ist, die Umwelt zu entlasten, indem der Gebrauch von privaten PKW überflüssig wird“, so eine Mitarbeiterin des Bundesverbandes.

pte

 

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