Der Freistaat ist reich an Kultur und Gartenkunst, ein Reiseziel für 2021.
Viele Menschen träumen vom Reisen und hoffen, dass es bald wieder möglich ist. Zwei sehr unterschiedliche, doch gleichermaßen eindrucksvolle Themenschwerpunkte erwarten die Gäste im kommenden Jahr in Thüringen, im Herzen Deutschlands. Im Tourismusjahr 2021 wird zum einen die grüne Seite Thüringens in Szene gesetzt, und auf der anderen Seite lädt der Schwerpunkt „Neun Jahrhunderte Jüdisches Leben in Thüringen“ zum Streifzug durch die Geschichte und wirbt im Rahmen begleitender Veranstaltungen für Frieden und Toleranz.
Thüringens lebendige Denkmale
Der Freistaat ist reich an historischen Stätten wie Schlössern, zu denen oft prächtige Gärten und Parks gehören. Als „lebende Denkmale“ öffnen sie Wege zur Geschichte und Schönheit der Gartenkunst. Allein Bad Langensalza überrascht mit 10 Themengärten und Parks rund um den historischen Stadtkern, darunter der Japanische Garten Kofuku no niwa mit dem original japanischen Teehaus oder der Rosengarten der Stadt mit seinen über 450 Rosenarten und dem Rosenmuseum. Nahe der Kurstadt Bad Liebenstein begeistert das im Stil englischer Herrenhäuser erbaute Schloss Altenstein mit seinem 160 Hektar großen Park, dessen Planer auf spektakuläre Sichtachsen zwischen Landschaft und Parkarchitektur setzten. Ein Hauch englischer Adel erwartet hier die Besucher.
Residenz der Rosenkönigin
Reizvoll über einer steil abfallenden Felswand reihen sich die durch ihre unterschiedlich gestalteten Gärten zu einer Gesamtanlage verbundenen Dornburger Schlösser aneinander. Zum Alten Schloss gehört ein Obstgarten mit alten Sorten, das Rokokoschloss prägt ein verträumter Rosenlaubengang und das Renaissanceschloss bettet sich in einen englischen Landschaftsgarten. Das verbindende Element zwischen den Gärten sind die vielen Rosen, zu deren Ehren alljährlich die Dornburger Rosenkönigin gekrönt wird.
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BUGA und Gartenkunst
Das touristische Highlight und der absolute Höhepunkt im Tourismusjahr 2021 ist die Bundesgartenschau (BUGA) Erfurt 2021 vom 23. April bis 17. Oktober 2021. An gleich zwei Ausstellungsflächen – dem geschichtsträchtigen Petersberg und Thüringens Garten, dem egapark, entsteht bis zur Eröffnung ein insgesamt 80.000 m2 großes Blütenmeer. Die BUGA 2021 begleitend präsentieren darüber hinaus 25 Außenstandorte Thüringens einmalige Garten- und Parkanlagen und die Geschichte der Gartenkunst. Neben bekannten Ausflugszielen wie Weimar, Gotha oder Bad Langensalza sind darunter auch besondere Kleinode wie zum Beispiel der Schlosspark Kochberg oder der barocke Schlossgarten Ebeleben.
Neun Jahrhunderte Jüdisches Leben in Thüringen
Seit 1700 Jahren ist die jüdische Gemeinde mit ihrer Kultur und ihren Traditionen in Deutschland verankert. Thüringen kann auf 900 Jahre jüdisches Leben zurückblicken. Ein Jubiläum, das der Freistaat bis Ende September 2021 mit einer Vielzahl an Ausstellungen und Veranstaltungen begeht. Mit der Broschüre „Jüdische Kultur und Geschichte in Thüringen“ stellt die Thüringer Tourismus GmbH die wichtigsten Orte, Feste und Veranstaltungen zur jüdischen Kultur in Thüringen vor.
Etwa Erfurt mit der Alten Synagoge, die 1094 errichtet wurde und somit zu den ältesten Synagogen Europas zählt. Da sie in den vergangenen Jahrhunderten für verschiedenste Zwecke genutzt wurde – als Lager, Gaststätte und Tanzsaal – wurde sie im Dritten Reich nicht als solche erkannt, daher nicht zerstört und beherbergt heute unter anderem den sogenannten Erfurter Schatz mit dem berühmten Hochzeitsring. Einzigartige Bauzeugnisse und Exponate wie diese unterstreichen, dass Erfurt seit jeher das Herz des jüdischen Lebens in Thüringen ist. Aus diesem Grund bewirbt sich die Thüringer Landeshauptstadt Erfurt für ihr jüdisches Erbe des Mittelalters um den Titel „UNESCO-Welterbe“.
Veranstaltungen 2020/2021
Auf 100 Seiten fasst das Programmheft „Neun Jahrhunderte jüdisches Leben in Thüringen – Veranstaltungen 2020/2021“ alle Termine zum gleichnamigen Themenjahr zusammen. Zu den drei wichtigsten Festivals gehören 2021 die ACHAVA Festspiele, die Jüdisch-Israelischen Kulturtage und der Yiddish Summer Weimar – drei Eventhighlights, die alljährlich in Thüringen mit einem hochkarätigen Programm für Toleranz und Frieden werben. Höhepunkt des Themenjahres ist zudem das Entstehen und Vollenden einer neuen Torarolle – ein Geschenk der beiden großen Kirchen für die Jüdische Landesgemeinde Thüringen als Zeichen der Verbundenheit und Zukunftshoffnung.
Hochkarätige Ausstellungen
Darüber hinaus widmen sich Ausstellungen in ganz Thüringen dem Thema „Neun Jahrhunderte Jüdisches Leben in Thüringen“. Dazu gehören unter anderem eine Ausstellung auf Schloss Heidecksburg in Rudolstadt: „Jüdisches Leben in Schwarzburg-Rudolstadt“ ab September 2021 oder die persönliche Retrospektive „Évas Apfelsuppe oder Der Duft von Heimat“ im Erinnerungsort Topf & Söhne in Erfurt ab Jänner 2021. Erstmals öffentlich gezeigt werden in Jena Teile der über 1.000 Titel der jüdischen Schriften der Rabbinica-Sammlung der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB). Sie umfasst hebräische Schriften aus dem 17. und 18. Jahrhundert mit wertvollen Illustrationen. „Tora, Talmud, Tefillot“ ist schon seit November 2020 zu sehen. Eine Sonderausstellung im Lutherhaus Eisenach widmet sich einem dunklen Kapitel in der Geschichte der evangelischen Kirche: Das Entjudungsinstitut, das vor 80 Jahren von 11 evangelischen Landeskirchen auf der Wartburg gegründet wurde, sollte Kirche und Glauben an die nationalsozialistische Rassenideologie anpassen. Mit über 56 Exponaten und Medienstationen können Besucher sich dem Thema nähern.
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