Endlich das langersehnte kompakte, fesche und spritzige Kompakt-SUV. Hier bei uns im Test.
Vorab etwas zur Marktsituation in Österreich. Der neue Volkswagen T-Cross fällt in das so genannte A0-Segment. Fast 32 % der Neuwagenkäufer haben sich im Jahr 2018 für ein Fahrzeug aus diesem Segment entschieden. 48 % davon entfallen auf die klassischen Kompaktwagen (Hatchback), die sich klar vor den SUV (39 %) einreihen. Es folgen die Kombis mit knapp 7 %, die MPV mit 4,5 %, die klassischen Limousinen mit 1 % und die Cabrio / Roadster- Modelle mit 0,5 %.
SUV sind beliebt, allein im Jahr 2018 wurden in Österreich insgesamt über alle Klassen 117.786 SUV zugelassen – das entspricht einem Anteil am Gesamtmarkt von 33,7 %. Am begehrtesten sind dabei seit Jahren zunehmend die Kompakt-SUV mit 57.740 Neuzulassungen, das sind immerhin bereits 12,6 %. Nicht ganz unbeteiligt an dieser Entwicklung, sind ältere Menschen und Käufer die gerne etwas höher sitzen und auch einen höheren Rundumblick gerne schätzen. Seine unmittelbaren Mitbewerbern zählen Renault Captur, Peugeot 2008, Opel Crossland X sowie Mini Countryman, Citroen C3 Aircross, Hyundai Kona, Nissan Juke und Ford Ecosport. Der neue T-Cross ist ab 18.690,– Euro erhältlich.
Der erste Blick auf den neuen T-Cross
Er überzeugt mit einem kantigen und maskulinen Design und bietet viele Möglichkeiten zur Individualisierung. Zu seinen Stärken gehören die Variabilität eines MPV und die Kompaktheit eines Kurzheck- Fahrzeugs in einem Modell. Die markanten Exterieur-Ausstattungen, aufregende Design-Details und die starken Farben machen ihn zum Blickfang.
Die Gesamtlänge von 4,11 Metern (12 cm kürzer als der T-Roc und nur 55 mm länger als der VW Polo) mit seinem großen Radstand (2,56 Meter) schafft die Voraussetzungen für einen sehr großzügigen Innenraum mit ausreichend Platz für bis fünf Personen. Der neue T-Cross bietet mehr Beinfreiheit für Passagiere und mehr Platz im Kofferraum dank der serienmäßigen, um 14 Zentimeter verschiebbaren Rücksitzbank. Das Ladevolumen ist von 385 auf 455 Liter erweiterbar bzw. bei komplett umgelegter Rücksitzbank auf bis zu 1.281 Liter. Die Rücksitzbank ist vollständig umklappbar und 60:40 teilbar (ab Ausstattung Life ist auch eine vollständig umklappbare Beifahrersitzlehne serienmäßig).
Das eigenständige Design, der wandelbare Innenraum und die reichhaltige Ausstattung machen ihn zu einem attraktiven Vertreter des Kleinwagen-Segments. Wir haben für unseren Test einen T-Cross mit 1.0 Liter Hubraum und Turbomotor ausgefasst. Der Dreizylinder mit 85 kW / 115 PS mit 6-Gang- Handschaltgetriebe (auf Wunsch auch ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe) garantiert eine dynamische und zugleich effiziente Fortbewegung. Die Kraft wird auf die Vorderräder übertragen, leider gibt es keinen Vierradantrieb. Das wäre eine echte Suzuki-Alternative. Mit dem 115 PS-Motor reichen 10,2 Sekunden (Schaltgetriebe) bis zur 100 km/h-Marke, das Spitzentempo beträgt 193 km/h. Der Dreizylinder begnügt sich mit 5,4 Liter (EU Normangabe 4,9 Liter) Superbenzin auf 100 Kilometer. In unserem Test waren wir echt erstaunt, wie Volkswagen den Dreizylinder gegenüber dem VW T-Roc (Testbericht hier https://besserlaengerleben.at/automobilitaet/wir-testeten-den-neuen-vw-t-roc.html) weiterentwickelt hat. Vermutlich passen hier das Gewicht und die Größe auch wesentlich besser. Der T-Cross fährt sich dynamischer, weniger angestrengt und auch sparsamer. Ein Argument für ihn.
Modernste Assistenzsysteme im Kleinwagensegment gehören heute dazu
Das kleinste Volkwagen SUV ist umfassend mit Sicherheitstechniken ausgerüstet, die bisher höheren Fahrzeugklassen vorbehalten waren, und avanciert damit zu einem der sichersten SUV seines Segments. Zu den ausgezeichneten Crasheigenschaften und einem vorbildlichen Insassenschutz kommt ein besonders großes Spektrum an Fahrer-Assistenzsystemen, die die Gefahr einer Kollision von vornherein reduzieren und den Fahrkomfort erhöhen.
Dazu gehören serienmäßig das Umfeldbeobachtungssystem Front Assist inklusive Fußgängererkennung und City-Notbremsfunktion, der Spurhalteassistent Lane Assist, der Berganfahrassistent und die Müdigkeitserkennung. Optional erhältlich sind außerdem die Assistenzsysteme proaktives Insassenschutzsystem sowie der Spurwechselassistent Blind Spot Detection und der damit kombinierte Ausparkassistent., die automatische Distanzregelung ACC und der Parklenkassistent Park Assist. So löblich auch die vielen Assistenzsysteme sind, manchmal finden wir ist es auch schon zu viel. Als Beispiel wollen wir den Spurhalteassistenen erwähnen, bei jedem – auch nur geringfügigen – Überfahren einer Leitlinie auf der Straße, vibriert das Lenkrad und die Lenkung zieht und lenkt zurück. Das Ergebnis, Passagiere nehmen die automatischen, plötzlichen Lenkmanöver sehr wohl war und meinen mitunter der Fahrer fahre leicht illuminiert. Was natürlich nicht zutrifft. Die Lösung: Entweder die Regelung etwas gefühlvoller konstruieren oder als Fahrer den Spurhalteassistenten abschalten – leider bei jedem Fahrbeginn – dann immer wieder.
Auch über die Distanzregelung könnte man geteilter Meinung sein, denn wen man auf der Autobahn mit Tempomat zB: auf 130 km/h eingestellt fährt, wird das Fahrzeug, wenn man auf ein langsam fahrendes Auto aufläuft automatisch abgebremst. Wenn dies dann aber auf der Überholspur passiert, hat dies zur Folge, dass immer wieder einen anderer Vekehrsteilnehmer noch schnell überholen will und sich in den eigenen Sicherheitsabstand „hineinpresst“. Dies hat dann zur Folge das die automatische Abstandsregelung nochmals weiter runter bremst und man oftmals mit 90 bis 100 km/h auf der Überholspur fährt, sehr zum Leidwesen des hinteren Autos. Abhilfe: Reduzierung der automatischen Abstandseinstellung.
Den T-Cross Käufern und Käuferin wird modernste Vernetzung und Anbindung an die Außenwelt auf höchstem Niveau geboten. Bereits die Bedienung und Individualisierung der Funktionen an Bord ist intuitiv angelegt. Für optimale Vernetzung und ausreichend Energie der Smartphones sorgen bis zu vier USB-Anschlüsse und das induktive Wireless Charging.
Als persönlicher Fahrzeugassistent erleichtert die Volkswagen Connect App das Leben mit dem T-Cross. Sie vernetzt Fahrer und Automobil und informiert auf Wunsch über den Fahrzeugzustand, die Fahrten und die Fahrweise. Dafür sind nur drei Dinge notwendig: ein Smartphone, die App Volkswagen Connect – kostenlos im App-Store oder bei Google Play herunterzuladen – und der T-Cross mit dem serienmäßig mitgelieferten Volkswagen Connect DataPlug. App und DataPlug werden per Bluetooth verbunden. Selbstverständlich ist durch End-to-Endverschlüsselung für die Datensicherheit gesorgt. Dabei werden sowohl die Technologie als auch die Kundendaten geschützt. Volkswagen Connect bietet viele clevere Tools, die wichtige Informationen liefern, Hilfe holen oder einfach Unterhaltung bieten.
Einstieg durch vier große Türen in den Innenraum
Hier ist mehr Platz als man zunächst denkt. VW typisch logisch und ergonomisch sauber ausgestattet empfängt einem der T-Cross. Dank der erhöhten Sitzposition – Fahrer und Beifahrer sitzen 597 mm über der Fahrbahn, die Fondpassagiere 652 mm – und der guten Rundumsicht genießen die Insassen eine überlegene Aussicht. Der Innenraum ist großzügig geschnitten und vermittelt das Gefühl, in einem größeren Fahrzeug zu sitzen. Zudem lässt er sich höchst flexibel, blitzschnell und denkbar einfach an die unterschiedlichsten Anforderungen anpassen.
Die großflächigen Dashpads korrespondieren in Farbe und Struktur mit den jeweiligen Sitzmaterialien, der Lenkradspange, der lackierten Mittelkonsole, der Trimfarbe Platinum Grey und den Außenfarben. Dies verleiht dem Fahrzeuginnern ein cooles, sportliches Image. Die für die beiden Ausstattungslinien Life und Style erhältlichen Designpakete bieten darüber hinaus ein 3D-Dekor für das Dashpad, zweifarbige Sitzoberflächen, eine farblich angepasste Lenkradspange und Mittelkonsole sowie ebenfalls farblich aufeinander abgestimmte Außenspiegel und Räder. Zur Auswahl stehen die attraktiven Designpakete Schwarz, Energetic Orange und Bambus Garden. Die indirekte Ambiente-Beleuchtung setzt den Innenraum effektvoll in Szene.
Auf Wunsch gibt es ein digitales Cockpit mit einem 8-Zoll-Infotainment Touchscreen und einem Active Info Display der neuesten Generation. Beide Displays sind auf einer Sicht- und Bedienachse angeordnet und verschmelzen optisch zu einer optimal einsehbaren digitalen Oberfläche, die von allen Insassen beobachtet werden kann. Die Bedienung ist generell intuitiv angelegt und insgesamt eine feine Sache. Leider mit Aufpreis verbunden.
Im Laufe des Jahres folgen noch andere Motorvarianten und der Ausblick in die weitere Zukunft liefert ebenfalls sehr konkrete Fakten: 2020 wird das erste vollelektrische SUV von Volkswagen auf den Markt kommen: der I.D. CROZZ. Mit dem Spektrum vom T-Cross bis zum I.D. CROZZ wird Volkswagen eines der weltweit größten SUV-Programme anbieten und nahezu jedes Segment abdecken.
Unser Fazit:
Ideale Größe für europäische Straßenverhältnisse, flottes, kompaktes und sparsames Auto. Bedingt durch die erhöhte Sitzposition auch ideal für Best Ager. Gutes Preis-/Leistungsverhältnis.
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