Nicht weniger als 10 Golfplätze findet der ambitionierte Golfer rund um Kitzbühel.
Wir haben dem Golfplatz Westendorf einen Besuch abgestattet und 18 Loch gespielt. Hier erfahren Sie alles.
Schon die Anfahrt nach Westendorf ist ein Erlebnis, grüne Wiesen, breite Täler, schmucke Orte und ringsum Berge. Nach Westendorf kommt man aus Ostösterreich von St. Johann, aus Westösterreich oder Deutschland über Kufstein und Wörgl. Nach Westendorf geht es kurz bergauf auf ein wunderschönes Bergplateau. Im Ort dann nach rechts zur Golfanlage Kitzbüheler Alpen Westendorf. Der Golfplatz liegt eingebettet in einer traumhaften Naturlandschaft und umrahmt auf der einen Seite von der Ritzeralm mit seiner Gondelbahn Almrosenbahn, der Skiverbindung nach Kitzbühel und auf der anderen Seite von dem Ort Brixen im Tale und der Hohen Salve.
Der 18 Loch Golfplatz und das moderne neue Clubhaus samt Aparthotel vom Architekt Jakob Haselberger entworfen, wurden im Jahr 2014 eröffnet und der Golfplatz dann sogar im Jahr 2015 mit dem Vier Sterne Award des Bundesverband für Golfanlagen ausgezeichnet. Ausreichende Parkmöglichkeiten für sein Auto sind vorhanden. Das Clubhaus und Aparthotel selbst widerspiegelt modernste Architektur und Zweckmäßigkeit wieder. Nicht umsonst wurde das Clubhaus der Golfanlage in Uderns im Zillertal nahezu baugleich errichtet. Kein Wunder der Betreiber die Schultzgruppe aus Uderns fragte an, ob er die Baupläne von Westendorf haben könnte. Quasi ein Kompliment an Westendorf.
Das Clubhaus verspricht einiges für nach der Golfrunde
Wir haben aber nicht viel Zeit, weil wir schon abschlagen müssen und trinken nur einen kleinen Kaffee auf der Clubterrasse, erledigen die Anmeldung, besorgen uns noch Golfbälle und schon starten wir zum ersten Loch. Aber die Annehmlichkeiten und Köstlichkeiten, werden wir sicher nach der Runde genießen und auch darüber berichten.
18 Loch individuelles Golfvergnügen auf das wir uns schon freuen
Vorbei an der modern ausgestatteten Driving Range mit ihren 8 Indoor- und bis zu 25 Outdoor-Abschlagplätzen, der Chipping-Area und dem Putting Green geht der Weg zum Loch 1.
Vorab noch einige Daten zum Golfplatz:
Seehöhe 788 m
Championship Golfplatz Par 72
Herren weiß: 5.882m
Damen rot: 4.875m
Auf dem ersten Abschlag begrüßt uns der „Platzsheriff“ und gibt uns noch wertvolle Tipps. Das erste Loch ist ein Par 4 mit nur lediglich 221 m vom gelben Herrenabschlag (Damen rot 205m), aber in front wartet bei 129m ein kleiner Bach, gleich rechts dahinter bei 158m ein Bunker und das Grün liegt erhöht. Hier ist es besser erst einmal den Ball ins Spiel zu bringen und dann den zweiten Schlag versuchen am Grün zu platzieren. Gesagt getan, hier geht sich mit etwas Glück sogar ein Par aus. Die gleich daneben liegende 2. Spielbahn ein Par 3 mit 161m ist links gut mit drei Bunkern verteidigt und links und rechts neben der Bahn hat man keine Chance im Fall der Fälle seinen Ball zu finden, da hier überall Büsche und Farne wuchern. Ein gerader Abschlag ist hier schon nötig.
Zur 3. Spielbahn geht man über eine kleine Straße und schon steht man vor dem ersten Par 5 von insgesamt fünf Par 5. Dieses Par 5 hat 447m, dass Fairway öffnet sich immer mehr und es empfiehlt sich den zweiten Schlag vorzulegen, da das Grün etwas rechts nach unten hängt. Den dritten Schlag rund 80-90 Meter kann man dann gezielt zur Fahne legen. Ein Par geht sich hier nur mit perfekten Schlägen aus, Was auffällt auch hier sollte man genau spielen, den links und rechts findet man seinen Ball so gut wie nicht, da überall Büsche lauern.
Die 4. und 5. Spielbahn sind ein Par 4 und ein Par 3 und spielen sich angenehm. Die sechs ist das zweite Par 5 mit 471m von gelben Herrenabschlag (Damen rot 400m). Das Grün liegt rechts weg und es ist auch hier besser mit den zweiten Schlag das Grün nicht anzugreifen, da man über Hecken und Büsche hinweg spielen muss, noch dazu sieht man die Fahne nicht. Ein Par ist hier ein Super-Resultat.
Die 7. Spielbahn ist ein Par 3 mit 136m, aber kniffelig zu spielen da das Grün erhöht liegt und vorne recht und lins und hinten von Bunkern gut verteidigt wird. Hier ist Präzision gefragt. Lieber ein Schlag zu kurz und mit den zweiten einen Chip zur Fahne. Das nächste Loch ist das dritte Par 5 mit 492 m Herren gelb (Damen rot 432m) das sich fast ohne Probleme spielt solange man auf dem Fairway bleibt. Alles geht gerade nur vor dem Grün liegt rechts und links ein Bunker.
Die 9. Spielbahn (HCP1) führt Richtung Clubhaus und 10. Spielbahn ist ein Par 4 und ein Par 3, wobei beim Par 4 Wasser ins Spiel kommt, dass man mit dem zweiten Schlag überspielen sollte (ca. 150-160 Meter) und beim Par 3 das nur 140m ist, geht es gerade ohne Probleme. Vorlegen wäre die ideale Variante doch wir greifen an und zielen knapp an der Fahne vorbei und liegen 3 Meter neben dem Grün, aber gut spielbar. Ein Chip und ein Put und die Drei ist notiert.
Die 11. Spielbahn hat es in sich, ein Dogleg nach rechts, der erste Abschlag sollte so an die180m gehen, damit man dann nach rechts gleich in die Schneiße spielen kann. Aber Vorsicht, es empfiehlt sich nicht das Grün gleich anzugreifen, denn es wird eng, leicht nach links weghängend und rundum viel Wald. Hier ist man mit einem Bogey bestens bedient. Die anschließende 11. Spielbahn ist eigentlich für die Erholung, 345m Herren (Damen rot 300m) geradeaus, eben ohne große Hindernisse.
Dafür hat es die 13. Spielbahn so in sich. Man sieht vom Abschlag nur wo man landen kann, gut 250m weit kann man spielen denn weiter liegt der Ball in den Büschen. Den zweiten Abschlag kann man über die Büsche gut 140 – 150 Meter wagen, denn hinter dem Grün ist ein Hang bergauf der stoppt die zu weiten Bälle. Hier ist ein Par gut möglich. Die 14 ist wieder ein Par 4 und ein Dogleg nach rechts. Der erste Abschlag muss sitzen um den zweiten dann in die Nähe des Grüns zu bringen. Die 15 ist ein Par 3 mit 135m Herren (Damen rot 119m) und ohne Probleme.
Ab hier hat man drei Löcher noch vor sich, zwei Par 4 und die 18 ein Par 5. Die 16 spielt sich bei 307m Herren (Damen rot 286m) recht einfach etwas nach rechts und vor dem Grün einige Wellen. Aber man sieht die Fahne recht gut. Die 17 ist breit und unkompliziert, vor dem Grün liegt ein Bunker den man meiden muss.
Die 18. Spielbahn (HCP 6) gilt als das vielleicht interessantes Loch. Der Abschlag muss sitzen und sollte etwas rechts vom ersten Bunker liegen bei rund 210m, dann den zweiten Schlag vorlegen zwischen die zwei Bunker links und rechts samt den beiden Hügeln, so dass man noch rund 100 m zur Fahne hat. Der Eingang zum Grün ist relativ schmal 10-15 Meter links und rechts ist Wasser. Der Schlag ins Grün darf nicht zu kurz sein, sonst ist man im Wasser und von der Clubterrasse schauen alle zu. Das Doppelgrün (9. und 18. Spielbahn) ist aber sehr groß und breit. Hier kann einem ein Schluss-Par gelingen, aber man kann sich hier auch die ganze Runde kaputt machen und mit einer 7 oder 8 zum Clubhaus gehen.
Jetzt hat man sich ein gutes Essen und einen guten Wein verdient
Hier auf der großzügigen Clubterrasse ist der Ideale Ort um seinen Score zu zählen und mit den Flightpartnern zu vergleichen. Natürlich das ein oder andere Girly muss beglichen werden und nach Feststellung aller Scors steht auch fest wer eine Runde zahlt. Wenn es dann die ideale Zeit ist und der Hunger kommt, übersiedelt man in das Clubhaus mit seiner „Windau Lodge“ und gibt sich der exzellenten Kulinarik des Hause hin. Wir haben es ausprobiert, hier wird einiges geboten, nicht umsonst kommen auch Nichtgolfer hier gerne zum Essen her.
Unser Fazit
Der Golfplatz Westendorf ist eine sehr großzügige Golfanlage mit allem Komfort den man als Golfer sucht. Die Spielbahnen sind sowohl für sportliche Golfer etwas, wie auch für höhere Handicaper. Beide kommen auf ihre Rechnung. Das Clubhaus ist eine Freude, im Sommer sogar klimatisiert und wer will kann hier auch übernachten, mit Wellness und Sauna. Die Mitarbeiter und allen voran die Clubmanagerin Anna Kogler – selbst begeisterte Golferin – sind sehr bemüht um ihre Gäste. Hier fühlt man sich wohl. Gratulation Westendorf!
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