Wer ein Wintermärchen am See erleben will, fährt zum Tiroler Achensee.
Der See wird auch Tiroler Meer genannt und hat zu jeder Jahreszeit seinen speziellen Reiz. Er liegt auf etwa 930 Meter Höhe und ist zehn Kilometer lang mit einer Seetiefe von 133 Metern. Vom Norden zu erreichen über den Achenpass und vom Süden aus dem Inntal über Jenbach. Mit einem großen Sportangebot, der wunderschönen Natur und den besonderen Gaumenfreuden des Achentals, hat der Tourismus am Achensee schon Tradition. Um den See gruppieren sich die fünf Orte Achenkirch, Maurach, Pertisau, Steinberg und Wiesing mit ihren rund 7878 Einwohnern.
Das Schneeparadies für die ganze Familie
Hier können Gäste nach Herzenslust Skifahren, Langlaufen, Winterwandern oder auf Schneeschuhen durch die verschneite Märchenlandschaft stapfen. Die Skigebiete mit ihren insgesamt 53 Pistenkilometern sind überschaubar und wie geschaffen für Familien. Die Christlumlifte in Achenkirch, die Rofanseilbahn in Maurach, die Karwendel-Bergbahn in Pertisau, die Lifte in Steinberg und Wiesing – insgesamt sind es 30 Aufstiegshilfen, die bis zu einer Höhe von knapp 1900 Metern rund 53 Pistenkilometer erschließen. Auf den gut präparierten, breiten Pisten haben auch Wiedereinsteiger ihren Spaß und erfreuen sich an dem perfekten Schwung. Wer an seine Grenzen kommt, holt sich Hilfe in einer der sechs Schischulen.
Bekannt ist der Achensee auch als Langlauf-Dorado mit über 200 Loipenkilometer, die sich durch das Hochtal rund um den See ziehen, der wie ein Fjord eingebettet zwischen dem Rofangebirge und dem Karwendelgebirge liegt. Ein hervorragendes Loipensystem mit Strecken für Einsteiger oder die Hundeloipe, wenn die Vierbeiner mit dabei sein sollen, begeistern die Gäste. Seit 2010 gibt es am Achensee auch acht barrierefreie Loipen für Schlittenlanglauf für Rollifahrer. Für eine Pause zwischendurch kehrt man in einer der zahlreichen Almen direkt neben der Strecke ein und genießt die Tiroler Schmankerl, den Kaiserschmarrn, Palatschinken, Tiroler Gröstel oder Kasspatzen. Wer die gehobene Küche am Achensee kennenlernen will, kehrt in einem der fünf Haubenlokalen ein. Wirklich einzigartig schmeckt auch das Achensee-Bier, das aus reinstem Karwendelwasser, Hopfen, Weizen- und Gerstenmalz gebraut, vom naturtrüben Hellen über diverse Saison-Biere bis zum Weißbier.
Die verschneite Landschaft lässt sich auch auf 150 Kilometer geräumten Winterwanderwegen erkunden. Beliebte Ausflugsziele für Genusswanderer sind die sanft ansteigenden Karwendeltäler bei Pertisau sowie die Wege am See oder eine romantische Wanderung zu den abgeschiedenen Dörfchen am Rofan. Ein echter Geheimtipp und besonders abgeschieden ist der Weg ins Unterautal. Vom Parkplatz der Christlumlifte in Achenkirch sind es nur zwei Kilometer bis zu dem Punkt, an dem man im Winter mit großer Wahrscheinlichkeit Gämsen beobachten kann.
Auf die Kufen fertig los
heißt es für die Rodler auf den bis zu 3,5 Kilometer langen Naturrodelbahnen mit familienfreundlichen bis rasanten Abfahrtsspaß. Besonders kultig ist Rodeln bei Nacht. In Achenkirch trifft man sich auf der Christlum immer mittwochs; vier andere Rodelbahnen in Maurach, Pertisau, Steinberg und Wiesing sind die ganze Woche über abends beleuchtet.
Tourengeher und Schneeschuhwanderer finden am Achensee beste Voraussetzungen. Für die Sicherheit wurden an vier Touren-Ausgangspunkten LVS-Checkpoints aufgestellt. Der Skitourenlehrpfad in Maurach informiert mit sieben Stationen über alpines Verhalten und den Umgang mit LVS-Gerät und Sonde. Der Lehrpfad zielt übrigens nicht nur auf Skitourengeher ab, sondern auch auf Schneeschuhwanderer, die im alpinen Gelände unterwegs sind. Eine Übersicht über alle Routen bietet die Skitourenkarte sowie die interaktive Karte, beides online abrufbar unter www.achensee.com.
Wer in der Abgeschiedenheit den Spuren des Rotwilds folgen will, nimmt teil an geführten Wanderung mit ausgebildeten Naturpark Rangern, die Interessantes über Spuren- und Schneekunde sowie Tiere und Pflanzen der Region erzählen. Je nach Schneelage geht es zu Fuß oder mit Schneeschuhen los. Die Anmeldung erfolgt beim Tourismusverband.
Ganz romantisch wird es bei einer Pferdeschlittenfahrt durch die Karwendeltäler. Eine besondere Stimmung erlebt man am Achensee in der Vorweihnachtszeit bei der „AchenSee Weihnacht“ bei einer Fahrt über den See mit den Dampfern der Achenseeschiffahrt, oder beim Bergadvent. Tradition und Brauchtum erlebt man bei der „Tiroler Bergweihnacht“ im Heimatmuseum des Sixenhof in Achenkirch. Mehr dazu finden Sie in unserem Artikel zum Jubiläum des Liedes „Stille Nacht Heilige Nacht“.
Die Wasserwelt im neuen Atoll Achensee ist ein Erlebnis
Die Freizeitanlage liegt am Südostufer in Buchau. Das Indoor- und Outdoor-Angebot ist jedem Wetter und zu jeder Jahreszeit einen Ausflug wert.
Mit viel Glas und hellem Holz wurde die hochmoderne Anlage harmonisch in die Uferlandschaft integriert und gibt den grandiosen Ausblick auf den See und die Bergwelt frei. Die Architektur des modernen Komplexes erinnert an einen Tropfen. Die verschiedenen „Erlebnisinseln“ sind ringförmig angeordnet – daher der Name Atoll. Die runde Linie zieht sich durch die gesamte Architektur – von der Lampe, über Tische und Sitzgelegenheiten bis zu den Info-Pulten.
Auch in der Wasserwelt ist rund Trumpf. Im Panorama-Bad sind riesige Holzlamellen an der Decke kreisförmig angeordnet, um ein Gefühl von Wohlbefinden und Geborgenheit zu vermitteln. Darunter scheint ein runder Liegebereich zu schweben. Mit einem 25-Meter-Sportbecken, Rutschen, einen Familien-/Nichtschwimmerbecken innen und außen mit Massageliegen und Strömungskanal sowie einem eigenen Kinderbereich ist für Klein und Groß viel geboten.
Ein Freizeitangebot zum Trainieren, Erholen und Genießen
Gymnastikfreunde trainieren im großzügigen Lakeside-GYM mit einem phantastischen Blick über den Achensee, der wie ein Fjord zwischen Karwendel- und Rofangebirge eingebettet ist. Das Fitnessstudio bietet modernste Ausdauer- und Kraftgeräte. Wer mag, besucht das umfangreiche Kursangebot der Gesundheits- und Ernährungstrainer, das von Fitnesstraining über Bodyshaping bis hin zu Pilates und Yoga reicht.
Ein Wellnesstag im Penthouse-SPA
In der zweiten Etage, am Dach des Atolls ist alles für Entspannung eingerichtet. Das Penthouse-SPA ist die textilfreie Zone mit einer Panorama-Saunalandschaft. Die Finnische Aufgusssauna, Bio- und Farblichtsauna, Kräutersudsauna, Infrarot-Großraumkabine und Dampfbad sorgen für gesundes Schwitzen; anschließend heißt es Erholung pur und Cool Down mit Ausblick. Ein besonderes Highlight ist der Freiluft-Schwimmbereich auf dem Dach im Infinity-Pool und Tauchbecken.
Ein Eldorado für die ganze Familie
Wer noch ein bisschen Action braucht, geht in die Boulder-Halle. Hier werden Koordination, Beweglichkeit und Klettertechnik spielerisch geübt. Für den 4 Meter hohen „Spielplatz“ mit 1400 Griffen in unterschiedlichsten Schwierigkeitsstufen genügen Sportbekleidung und Kletterschuhe. Die Fallschutzmatten sorgen für eine entsprechend sanfte Landung.
Für das leibliche Wohl gibt es ein großes Angebot im gemütlichen Restaurant Fitness-Bar mit Seeblick.
Zur Attraktion im Freien gehört das Adventure-Spiel-Schiff St. Benedikt, das knapp 60 Jahre über den Achensee fuhr und jetzt Spielprogramme und Events für Groß und Klein bietet.
Der Tourismus hat Tradition
Am Achensee entstand der Tourismus schon vor 500 Jahren als der Adel zum Fischen und Jagen kam. Im 19.Jahrhundert hat die Achenseebahn und die Dampferfahrt ihren Betrieb aufgenommen das auch viele wohlhabende Bürger anlockte. Es wurde auch die neue Heimat des Nationalsängers Ludwig Rainer, der das Weihnachtslied „Stille Nacht Heilige Nacht“ in die Welt hinaustrug. Er ließ den Seehof erbauen, eines der ersten großen Hotels am Achensee in dem auch seine namhaften Gäste aus aller Welt wohnten, sogar Kaiser Franz Joseph gehörte dazu.
Heute gibt es viele Hotels, Pensionen und Gasthöfe rund um den Achensee die ihre Gäste verwöhnen.
Wir waren im Hotel Arthurs und haben uns sehr wohl gefühlt
Das Arthurs liegt in Maurach am Achensee in der Dorfstraße mit einem traumhaften Blick auf das Rofan- und Karwendelgebirge. Es wurde 2018 neu eröffnet und hat gemütliche elegante Zimmer mit allem Konfort, einige Zimmer sogar mit Infrarot-Sauna oder auf der Dachterrasse die Suite mit privater finnischer Sauna. Zur Ausstattung gehören ein geräumiges Bad mit Regendusche, bequeme Boxspringbetten und zur Erfrischung einen Quellwasser-Trinkbrunnen und eine Kaffeemaschine.
Ein herrliches Frühstücksbuffet stärkt einem für den kommenden Tag. Mahlzeiten nimmt man im Restaurant Venezia ein, am besten mit Reservierung, da es sehr beliebt ist oder man genießt noch einen Aperitif in der Bar Italia nebenan.
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