Ein Winterzauber im Weinparadies mit Geschichte

Weihnachtsmarkt und Advents-Genüsse mit Kunigunde und Liselotte in Neustadt a.d.W.

Weihnachtsmärkte gibt es viele, den der Kunigunde aber nur einmal. Gleiches gilt für das History Dinner mit Liselotte von der Pfalz. Beides lockt in der Adventszeit die Genießer ins pfälzische Neustadt. Die Geschichte der beiden Namenspatroninnen ist so faszinierend wie die Genuss-Erlebniswelten, die sich heute mit ihrem Namen schmücken.

Die Namensgeberein des History Dinners war die Schwägerin vom Sonnenkönig Ludwig XIV. Sie war auch Herzogin von Orléans und Mutter von Philipp II, der in der Zeit des noch unmündigen Königs Ludwig XV. Regent von Frankreich wurde. Sie musste mit anschauen, wie im Pfälzischen Erbfolgekrieg zweimal ihre Heimat zerstört wurde, darunter auch ihre Geburtsstadt Heidelberg. Die Rede ist natürlich von Elisabeth Charlotte, gemeinhin als Liselotte von der Pfalz bekannt.

Und immer wieder deutsch-französische Liaisons…

Die Pfalz ist reich an Geschichten über deutsch-französische Liaisons. Eine, die der Bürgertochter Kunigunde Barbara Kirchner, wurde in der Wein- und Genussregion Neustadt a.d.W. gar zur Legende. Der Erzählung nach soll diese Tochter des fürstlichen Hofjuristen Dr. Theobald Kirchner ihre Heimatstadt Neustadt a.d.W., damals noch Neustadt a.d. Haardt genannt, 1688 vor der Zerstörung bewahrt haben. Ihre Liebe zum schneidigen Monsieur de Werth habe das bewirkt, heißt es. Er habe verhindert, dass die Stadt damals niedergebrannt wurde. Wie auch immer: 13 Jahre nach diesem denkbaren Datum heiratete sie, die reformierte Bürgertochter, den katholischen Witwer. Für Neustadt war ihre Liaison ein Gewinn. Für Neustadts Retterin dagegen weniger. Kurz nach der Ehe verlor ihr Gatte sämtliche Güter – und verstarb. Nur wenige Jahre später heiratete Kunigunde erneut. Gatte Nr. 2 war der Alchimist Baron de la Vallée, ein Höfling von recht zweifelhaftem Ruf. Kunigunde überlebte ihren Hochzeitstag nur ganze fünf Monate. Sie starb mit 37 Jahren. Todesursache: vermutlich Gift. Ein Mosaiksteinchen mehr, das zu Kunigundes Legendenbildung beigetragen hat.

Gute zweihundert Jahre nach diesen Ereignissen stehen beide Frauen erneut im Rampenlicht der Pfalz. Diesmal allerdings nicht für Liaisons der Leiden, vielmehr für deutsch-französische – ja europäische – Liaisons der Genüsse.

Eine Stadt mit einem eigenen Genuss-Zentrum – dem Michel’schen Hof

Im Genuss-Zentrum Michel’scher Hof, mitten in der historischen Altstadt, gibt es in der Vorweihnachtszeit eine Vielzahl an hochkarätigen Genuss-Events. Eines davon ist das bereits beschriebene History Dinner mit Liselotte von der Pfalz. Silvia Parow spielt die Kurfürstentochter. Und Andrea Baur ist die Lautenspielerin, die am 1. Dezember den Abend voller liebevoll arrangierter pfälzisch-französischer Köstlichkeiten musikalisch begleitet.

Mit dem Weihnachtsmarkt der Kunigunde wird die ganze Innenstadt zum Paradies für Genießer

Mit jedem Jahr gewachsen ist der bei allen Feinschmeckern und Genießern überaus beliebte Weihnachtsmarkt der Kunigunde. Er schmückt mit seinen kulinarischen Ständen (von Ausstellern aus vielen europäischen Ländern) die schönsten Höfe und Plätze der prachtvoll illuminierten und geschmückten Altstadt. Neben den Genuss-Welten im Hof der Vizedomei, dem Michel’schen Hof, im Rathaus-Innenhof, auf dem Marktplatz und dem Juliusplatz locken ab diesem Jahr erstmals auch Stände rund um das Kriegerdenkmal die Besucher an.

Eigene kleine, aber liebevoll gestaltete Weihnachtsmärkte gibt es darüber hinaus in Neustadts Weindörfern Diedesfeld, Duttweiler, Haardt, Hambach, Geinsheim, Königsbach, Lachen-Speyerdorf und Mußbach.

Für den sportlichen Ausgleich sorgt FORLANI’s Eisvergnügen, in Sichtweite des Saalbaus und des Hauptbahnhofs. Großes Eislaufvergnügen auf einer Fläche von 450 Quadratmetern. Und mit zusätzlichen Weihnachtsständen gleich nebenan.

Guck mol da hie!

Guck mol da hie!, empfehlen die Pfälzer. Diese Worte schmücken auch die exklusiven neuen Weihnachtsmarkt-Tassen, die jetzt für 5,-Eur bei der Tourist-Info angeboten werden. Wie übrigens auch die ersten Tassen mit den ersten Exemplaren der Schwarz-Rot-Gold-Edition. Schließlich ist Neustadt ja nicht nur ein ganzjähriges Ziel für alle Wein-Liebhaber und Genießer. Neustadt ist auch – immer noch wenig bekannt – der Geburtsort der deutschen Fahne mit der seit 1949 gesetzlich festgelegten Farbanordnung schwarz-rot-gold. Ihre Premiere hatte diese Fahne im Mai 1832 auf dem Hambacher Fest. Ein Fest der Deutschen, ein Fest der Europäer, das zur Wiege der deutschen Demokratie wurde.

Die Historie zeigt: gefeiert wurde in Neustadt a.d.W. schon immer und zu allen Anlässen. Und jetzt erst recht und so besonders stilvoll wie genussreich in der Vorweihnachtszeit.

Öffnungszeiten und weitere Infos:

http://www.kunigundenmarkt.de,   http://www.eisbahn-forlani.de,  http://www.neustadt.eu

pte

 

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