Fachärztinnen und Fachärzte empfehlen Betroffenen der Weißfleckenkrankheit, schon frühzeitig im Winter mit einer Behandlung zu starten, um bis zum Sommer sichtbare Ergebnisse zu erzielen.
Sommer, Sonne, Sonnenschein: Während viele den Sommer sorglos im Freibad genießen, bedeutet er für rund 100.000 Vitiligo-Betroffene in Österreich eine zusätzliche Belastung. Besonders im Sommer, wenn die Haut intensiver gebräunt ist, sind die weißen Flecken oft deutlich sichtbar, was zu Stigmatisierung und psychischer Belastung führen kann:
Eine internationale Studie1 zeigt: Für 55 Prozent der Betroffenen sind Schwimmbad- oder Strandbesuche daher schwierig und 75 Prozent befürchten eine Verschlechterung ihrer Vitiligo. Die gute Nachricht: Vitiligo ist behandelbar – Fachärztinnen und Fachärzte raten frühzeitig zu einer Behandlung um bis zum Sommer sichtbare Fortschritte zu erzielen. Vitiligo ist eine nicht ansteckende, chronische Hauterkrankung, die zu einer ungleichmäßigen Pigmentierung führt – auffällig vor allem an gut sichtbaren Stellen wie dem Gesicht, den Armen oder den Beinen. Obwohl die Autoimmunerkrankung weder schmerzhaft noch ansteckend ist, kann sie für Betroffene zu erheblicher emotionaler Belastung führen: „Vitiligo ist zwar nicht gefährlich, aber der psychische Stress, der mit den Hautveränderungen einhergeht, ist nicht zu unterschätzen“, sagt Dr. Barbara Gruber, Fachärztin für Dermatologie und Oberärztin der dermatologischen Abteilung im Klinikum Wels-Grieskirchen. „Es ist wichtig, gleich beim ersten Auftreten der Krankheit, eine Fachärztin oder einen Facharzt aufzusuchen. Denn es gibt wirksame Therapien, die den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen können.“
Frühzeitige Behandlung: Fortschritte bis zum Sommer unterstützen
Laut einer Studie befürchten 75 Prozent der Betroffenen, dass sich ihre Vitiligo weiter verschlechtert. Die gute Nachricht: Auch wenn die Krankheit bislang nicht heilbar ist, gibt es wirksame Therapien, die die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten erheblich verbessern können. Expertinnen und Experten sind sich einig: Eine frühzeitige Behandlung kann das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen. „Sichtbare Behandlungserfolge erfordern oft Zeit und Geduld. Selbst wenn die Flecken im Winter auf heller Haut weniger auffallen, ist es wichtig, dran zu bleiben. Die richtige Zeit, um eine Therapie zu beginnen, ist jetzt – nur so kann die Behandlung rechtzeitig wirken und bis zum kommenden Sommer positive Ergebnisse zeigen“, empfiehlt Dr. Barbara Gruber.
Über 40 Prozent erleben Einschränkungen im Alltag
Vitiligo beeinträchtigt nicht nur das Hautbild, sondern auch das Selbstwertgefühl. Laut einer Studie leiden 58 Prozent unter einem verringerten Selbstwertgefühl und über 40 Prozent. Die Ergebnisse der Studie wurden von Deine Apotheke in einem Artikel vom 12.8.2024 aufgegriffen. Weitere Informationen unter: https://jetzt-kannst-du.at/vitiligo berichten von Einschränkungen im Alltag – oft durch Stigmatisierung und unangemessene Bemerkungen. Besonders im Sommer empfinden viele die sichtbaren Flecken als zusätzliche Belastung.
Über Vitiligo
Vitiligo ist eine chronische Autoimmunerkrankung der Haut, die mit einem Pigmentverlust einhergeht und durch anfangs zartrosa und vor allem weiße Flecken der Haut sichtbar wird. Bei der Erkrankung schädigen körpereigene Immunzellen die Pigmentzellen der Haut. Vitiligo zählt zu den häufigsten Pigmentierungsstörungen mit einer geschätzten Prävalenz zwischen 0,5 und 2 Prozent. Das entspricht bis zu 150 Millionen Betroffenen weltweit und rund 90 bis 100.000 Betroffenen in Österreich. Eines haben fast alle gemeinsam: den enormen psychischen Leidensdruck.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar