Verbrenner-Verbot ab 2035

E-Autos Fotos: R_B_by_Georg-Sander_pixelio.de

Entscheidung wird 2026 revidiert werden müssen, denn neue Technologien und mangelnde Akzeptanz in der EU werden dies nötig machen.

Zu den Fakten:

Im Jahr 2019 gab es in Europa insgesamt rund 325 Millionen Pkw. Laut Prognose steigt der Pkw-Bestand bis zum Jahr 2030 auf insgesamt rund 355 Millionen Fahrzeuge. Wie soll dieser Bestands-Austausch innerhalb weniger Jahre machbar sein? Allein schon die parallele Versorgung von Fahrzeugen die Diesel oder Benzin benötigen und reinen Elektrofahrzeugen schafft enorme logistische Probleme.

Jüngst haben sich EU-Staaten und Europaparlament geeinigt: Ab 2035 sollen in der EU nur noch Neuwagen verkauft werden, die im Betrieb keine Treibhausgase ausstoßen – de facto wurde also ein Verbot für Verbrennungsmotoren beschlossen. „Aus Sicht des ÖAMTC ist diese Entscheidung nicht zu Ende gedacht“, hält Bernhard Wiesinger, Leiter der ÖAMTC-Interessenvertretung fest. „Daher gehen wir davon aus, dass sie 2026 nach einer neuerlichen Überprüfung revidiert werden muss. Denn bis dahin wird offensichtlich sein, dass das alleinige Setzen auf die E-Mobilität nicht ausreichen wird, um die Klimaziele zu erreichen.“

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2,5 Mio. neue E-Autos bis 2030 ebenso unrealistisch wie Verdoppelung der Öffi-Kapazität

In Österreich werden laut Untersuchungen des Verkehrsministeriums rund 70 Prozent der Personenkilometer durch den motorisierten Individualverkehr erbracht. 20 Prozent entfallen auf öffentliche Verkehrsmittel, der Rest auf aktive Mobilität (zu Fuß, Rad). Sollen die Klimaziele 2030 nur mit E-Mobilität erreicht werden, müssten bis dahin allein in Österreich an die 2,5 Millionen Elektroautos zugelassen sein – das würde sich nicht einmal ausgehen, wenn ab sofort alle Neuzulassungen in Österreich E-Autos wären. Wenn diese Zahl nicht erreicht wird, bleibt der Politik zur Erreichung der Klimaziele nichts anderes übrig, als Autos mit Verbrennungsmotor so weit zu verteuern, dass realistischerweise bis zu einem Drittel den Pkw stehen lassen muss. „Es ist aber auch illusorisch anzunehmen, dass der öffentliche Verkehr für all diese Menschen Ersatz bieten kann. Dazu wäre eine Verdoppelung der Öffi-Kapazitäten notwendig – das ist bis 2030 schlicht nicht zu schaffen“, stellt Wiesinger klar.

Klimaziele nur mit E-Mobilität und nachhaltigen Kraftstoffen erreichbar

Wird der Verbrennungsmotor ab 2035 tatsächlich verboten, können die Klimaziele nur erreicht werden, wenn die Mobilität eingeschränkt wird. Wiesinger: „Das betrifft vor allem Menschen, die sich kein E-Auto leisten können und die keine Aussicht auf ausreichende Öffi-Angebote haben. Nur wenn wir über nachhaltige Kraftstoffe auch in der Bestandsflotte mit sofortiger Wirkung effektiv CO2 einsparen, haben wir eine Chance, die Klimaziele einzuhalten und auch die Mobilität der Menschen zu vertretbaren Kosten zu erhalten.“

 

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1 Kommentar

  1. Da werden einige in der EU noch Fracksausen bekommen, wenn es an die Umsetzung geht.
    Scheint doch von den Klimaaktivisten zu voreilig gewesen zu sein.

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