
Wer hat schon einen Transporter zur Hand, wenn es darum geht, ein antikes Möbel vom Verkäufer zu holen oder Baumaterial zu transportieren?
Doch auch ein Pkw lässt sich zum Transporter aufrüsten – mit einer Anhängerkupplung am Heck. Daran lässt sich einiges anhängen: Lasten- und Pferdeanhänger, Wohnwagen oder einfach nur der Fahrradträger. Ist jeder Pkw zum Anbau einer AHK geeignet? Was sollte man wissen, um Fehler beim Kauf und der Montage zu vermeiden?
Fast jedes Auto kann nachgerüstet werden mit einer Anhängerkupplung
Hat der Fahrzeughersteller eine Anhänger- und eine Stützlast in den Fahrzeugpapieren freigegeben, ist der Anbau einer Anhängerkupplung möglich. Im Zweifelsfall sollte man beim Hersteller oder im Autohaus nachfragen. Schwierig könnte es bei einigen Elektrofahrzeugen oder Sportwagen werden, da hier die Voraussetzungen für das Ziehen eines Anhängers nicht gegeben sind. Der Einbau der AHK ist bei Modellen mit einer UNECE-Zulassung ohne Genehmigung durch Technische Prüfstellen in Österreich machbar. Anhängerzugvorrichtungen können durch eine Kfz-Werkstatt oder selbst am vorhandenen Fahrzeug montiert werden. Welchen Vorteil bietet die Onlinebestellung einer Anhängerkupplung?
Welche Kupplung nachrüsten?
Nicht jede Anhängerkupplung lässt sich an jedes Fahrzeug anbauen, wichtig ist, die passende Ausführung für das jeweilige Fahrzeug zu bestellen. Bei einer Bestellung im Internet wird die Auswahl durch Eingabe der im Fahrzeugbrief stehenden Daten zum Fahrzeug vereinfacht. Das System ermittelt hiermit die infrage kommenden AHK-Typen und schlägt eine Auswahl vor. Auf diese Weise kann man sicher sein, dass die bestellte Kupplung an das Auto passen wird. Dennoch muss noch eine weitere Entscheidung getroffen werden bezüglich der Kupplungsbauart.
Starr, abnehmbar oder mit Schwenkfunktion?
Drei unterschiedliche Modelle mit verschiedenen Intentionen stehen zu Auswahl: Die klassische, starre AHK mit Preisvorteil, die preisintensivere, allerdings praktischere Variante zum Abnehmen des Kugelkopfes oder eine schwenkbare Anhängerkupplung. Bei diesem Modell verschwindet der Haken mithilfe eines Kippvorganges einfach unter dem hinteren Stoßfänger – allerdings hat dieser Vorzug seinen Preis. Wer jedoch damit leben kann, dass der Kugelkopf einer starren Anhängerzugvorrichtung permanent hervorsteht, kann einiges Geld sparen. Zu empfehlen ist diese einfache Variante für Bauherren oder zur gewerblichen Nutzung, bei welcher oft ein Lastanhänger zum Einsatz kommt. Wer einen Campinganhänger ziehen und dennoch bei Nichtbenutzung eine unsichtbare Anhängerkupplung bevorzugt, wird mit dem abnehmbaren Kugelkopf gute Erfahrungen machen. Alle drei AHKs unterscheiden sich in der Lastaufnahme jedoch nicht, schwenk- und abnehmbare Varianten sind genauso belastbar wie starre Kupplungen. Einen kleinen Nachteil hat der abnehmbare Kugelkopf: Er kann in die Tiefe des Kofferraums abtauchen und muss bei Bedarf möglicherweise erst gesucht werden. Ein Nachteil, den die schwenkbare Kupplung nicht hat: Sie ist unsichtbar, immer mit vor Ort und im Bedarfsfall sofort einsatzbereit.
Lassen sich auch Fahrzeuge mit einer AHK ohne UNECE-Zulassung nachrüsten?
Die Montage einer Anhängerkupplung muss hier durch einen Technischen Prüfverein mit entsprechender Berechtigung genehmigt werden. Dabei wird ein Genehmigungsdokument erstellt und das Fahrzeug muss nach erfolgter Montage mit der Anhängevorrichtung vorgestellt und abgenommen werden. Die Kosten von rund vierzig Euro sollten dafür eingeplant werden.
Selbst schrauben?
Mit etwas Sachkenntnis und einer entsprechenden Werkzeugausstattung lassen sich die Montagekosten sparen, allerdings sollte man sich genügend Zeit nehmen und alle vorgegebenen Drehmomente genau einhalten.
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