Die neue E-Klasse im Test

Die zehnte Generation der Premium-Limousine setzt auf ein mehr emotionales Design sowie einem hochwertigen, exklusiven Interieur. Erfahren Sie hier was die E Klasse alles kann.

Gegenüber dem Vorgänger ist der Radstand um 65 Millimeter gewachsenen und die Länge hat um 43 Millimeter (nun 4,92m) zugelegt. Der daraus resultierende Raumgewinn kommt den Passagieren auf allen Plätzen zugute, was wir beim ersten Probesitzen sofort feststellen konnten .

Das Design der neuen E-Klasse ist geprägt durch Mercedes-typische Limousinen-Proportionen und erinnert frappant an die C-Klasse – nur eben eine Nummer größer. Die neue E-Klasse zeigt eine deutlich kraftvollere Front als der Vorgänger. Je nach Design- und Ausstattungs-Line ist sie unterschiedlich gestaltet. Die Basisversion trägt den klassischen Mercedes Kühlergrill mit Stern auf der Haube. Die Lines AVANTGARDE und AMG Line sind am Sportkühlergrill mit großem Mercedes Stern in der Mitte zu identifizieren. Je nach Kundenwunsch verleiht die E-Klasse damit einen eigenen Charakter – elegant und statusbetont oder dynamisch elegant.

Das Heck ist gekennzeichnet durch eine breite Schulter. Vom Wagenkörper umrahmte einteilige Heckleuchten im 2-Balken-Design kennzeichnen die E-Klasse als neues Mitglied der Mercedes Limousinen-Familie . Insgesamt finden wir ist die E Klasse im Design sportiver und runder geworden und man die fast fünf Meter Länge gut kaschiert hat.

Wie zeigt sich die E-Klasse innen

Das Interieur der neuen E-Klasse verkörpert das momentan machbare hinsichtlich Technik, Design und Bedienkomfort.. Ist es doch auch kein Wunder, dass die E-Klasse seit vielen Jahren von Berufsfahrern, Taxilenkern und Geschäftsleuten die alle hohe Kilometerleistungen im Jahr fahren, gekauft wird. Auf Wunsch kann man zwei breite hochauflösende Displays mit jeweils 12,3 Zoll Bilddiagonale ordern. Optisch verschmelzen die beiden Displays unter einem gemeinsamen Deckglas zu einem Widescreen-Cockpit, das frei zu schweben scheint. Dieses Widescreen-Cockpit beinhaltet als Kombiinstrument ein großes Display mit virtuellen Instrumenten im direkten Blickfeld des Fahrers sowie ein Zentraldisplay über der Mittelkonsole. Die Optik des Widescreen-Kombiinstruments kann der Fahrer aus drei verschiedenen Stilen selbst wählen: „Classic“, „Sport“ und „Progressive“- eine nette Spielerei wie wir finden je nach Lust und Stimmung kann man die Anzeigen wählen.

Wertige Materialien bestimmen den Stil des Interieurs, dazu zählen beispielweise offenporige Hölzer, Holz im Yachting Look mit „flowing lines“ als zeitgemäße Interpretation der Holzintarsie oder ein neuartiges Metallgewebe – leider alles mit Aufpreis. Die Verwendung von edlen Materialien setzt sich bei den Türen (Aufpreis) fort. Mercedes-typisch ist die sicht- und fühlbare Qualität und die bekannte Praxistauglichkeit. Nach wenigen Minuten hat man sich an das Auto gewohnt und spult Kilometer um Kilometer ab. Ein umfangreiches Material- und Farbkonzept mit vielfältigen Brauntönen, darunter neue, attraktive Farbkombinationen wie nussbraun/macchiato oder sattelbraun/macchiato runden das Angebot für den Innenraum ab. Mit bis zu 64 Farben bietet die Innenraumbeleuchtung viele Möglichkeiten zur individuellen Einstellung. Sie setzt Lichtakzente, beispielsweise an den Zierelementen, dem Zentral-Display, der Ablage vorn auf der Mittelkonsole, den Griffschalen, den Türtaschen, im Fußraum vorn und im Fond, an der Dachinsel.

Ein Blickfang in der neuen E-Klasse sind die neuen Sitze, die mit ihrer ergonomischen Form, der typische Langstreckentauglichkeit und einer sportlichen Optik aufwarten. Die Fondsitze können auf Wunsch mit einer dreiteiligen Rückenlehne geliefert werden.

Mit neuer Motorengeneration am Start

Es stehen zum Marktstart die Modelle E 200 mit Vierzylinder-Benzinmotor und E 220 d mit einem völlig neu entwickelten Vierzylinder-Dieselmotor der E 350 d und der E 350 e mit Hybrid-Technik zur Verfügung. Ebenfalls neu an den Start werden der E 300 mit 180 kW (245 PS) und einem Drehmoment von 370 Newtonmeter sowie der E 400 4MATIC gehen, dessen Sechszylinder-Benzinmotor 245 kW (333 PS) leistet und über ein Drehmoment von 480 Newtonmeter verfügt.

Wir fuhren den neuen E 220 d mit dem neuen Vierzylinder-Dieselmotor der bereits auf die Erreichung zukünftiger Grenzwerte ausgelegt. Trotz seines gegenüber dem Vorgänger auf knapp zwei Liter reduzierten Hubraums leistet der neue Selbstzünder 143 kW/194 PS und begnügt sich mit einem kombinierten Durchschnittsverbrauch ab 3,9 Liter pro 100 Kilometer. Das entspricht einem CO2‑Ausstoß ab 102 Gramm pro Kilometer. Tatsächlich ein feiner Motor, leise, spurtstark (0 auf 100 km/h in 7,3 Sek.) und sehr sparsam im Verbrauch, im Test kamen wir auf 4,6 Liter auf 100 Kilometer – gemessen an Gewicht und Größe der E Klasse ein sehr gutes Ergebnis.

Automatik mit neun Gängen

Alle verfügbaren E-Modelle sind serienmäßig mit dem neuen Neungang-Automatikgetriebe 9G-TRONIC ausgerüstet. Es erlaubt schnelle Schaltvorgänge und ermöglicht ein niedrigeres Drehzahlniveau. Dies wirkt sich vor allem auf die Effizienz sowie den Geräuschkomfort positiv aus. Der Automatikwählhebel – bei Mercedes typisch – vor dem Lenkrad positioniert, lässt sich bequem bedienen und durch Drücken ist die Parkposition eingelegt.

Im Testalltag unterwegs

Das Fahrwerk unseres Testwagens hat uns überzeugt und bietet dem Fahrer agilen Fahrspaß auf kurvigen Strecken und gleichzeitig einen guten Fahrkomfort in diesem Segment. Serienmäßig ist die Limousine mit einer Stahlfederung ausgerüstet. In Verbindung mit dieser Federung stehen drei Fahrwerke mit selektivem Dämpfungssystem zur Verfügung, AGILITY CONTROL Fahrwerk, komfortabel abgestimmt, AGILITY CONTROL Fahrwerk, um 15 Millimeter tiefergelegt;

(im Avantgarde-Exterieur enthalten) und DYNAMIC BODY CONTROL: ein sportlich ausgelegtes Fahrwerk mit adaptiver Verstelldämpfung und Tieferlegung um 15 Millimeter, das das klassische Sportfahrwerk ersetzt. Alternativ kann die neue E-Klasse als einziges Fahrzeug in ihrem Segment mit einer Mehrkammer-Luftfederung ringsum ausgerüstet werden.

Eigentlich gibt es zum Fahrverhalten nicht viel zu sagen, außer das es passt. Man verfügt über eine enorme Sicherheitsreserve, fragt nicht warum und wieso, Mercedesfahrer genießen und wollen sich sicherlich nicht mit der Technik beschäftigen, denn der Autoalltag ist schon zur Routine für die meisten Vielfahrer geworden. Man spült Kilometer um Kilometer ab und kommt völlig entspannt am Ziel seiner Reise oder seines Geschäftstrips an und widmet sich anderen Dingen.

Fahrassistenzsysteme der nächsten Generation

Serienmäßig an Bord ist der Aktive Brems-Assistent. Er kann den Fahrer vor drohenden Kollisionen warnen, ihn bei Notbremsungen optimal unterstützen und notfalls auch autonom bremsen. Außer langsamer fahrenden, anhaltenden oder stehenden Fahrzeugen erkennt er zum Beispiel auch querende Fußgänger, die sich im Gefahrenbereich vor dem Fahrzeug befinden. Ebenfalls serienmäßig sind der ATTENTION ASSIST mit einstellbarer Empfindlichkeit, der vor Unaufmerksamkeit und Müdigkeit warnen kann, sowie ein Seitenwind-Assistent. Er unterstützt den Fahrer, indem er den durch starke Seitenwindböen verursachten Spurversatz des Fahrzeugs deutlich reduzieren kann.

DRIVE PILOT: Mit diesem System geht Mercedes-Benz den nächsten Schritt zum autonomen Fahren. Es kann als Abstands-Pilot DISTRONIC auf allen Straßentypen nicht nur automatisch den korrekten Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen halten, sondern ihnen auch erstmals im Geschwindigkeitsbereich bis 210 km/h folgen. In Verbindung mit COMAND Online kann die zuschaltbare Teilfunktion Geschwindigkeitslimit-Pilot über Kamera erkannte Geschwindigkeitsbeschränkungen, auch Schilderbrücken und Baustellenbeschilderungen, oder über Navigation bekannte Limits, zum Beispiel 50 km/h innerorts oder 100 km/h auf Landstraßen, über den Abstands-Pilot DISTRONIC selbstständig einregeln.

Insgesamt helfen und unterstützen die vielen möglichen Assistenzsysteme der neuen E-Klasse den Fahrer wie der Ausweich-Lenk-Assistent oder der Aktive Totwinkel-Assistent oder der Remote Park-Pilot der von außen via Smartphone-App in Garagen und Parklücken ein- und auszuparken erlaubt. Wobei manchmal sich schon die Frage stellen muss, werden wir nicht schön langsam entmündigt beim fahren. Auch ältere Autofahrer sind oftmals mit den vielen Assistenzsystemen überfordert.

Eine feine Sache war an unserem Testwagen die hochauflösenden MULTIBEAM LED-Scheinwerfer mit je 84 einzeln angesteuerten Hochleistungs-LED pro Scheinwerfer , die leuchten die Fahrbahn automatisch und mit bislang nicht erreichter, exakt gesteuerter Lichtverteilung außergewöhnlich hell aus, ohne andere Verkehrsteilnehmer zu blenden. Natürlich muss einem bewusst sein, das viele dieser Neuerungen den Kaufpreis kräftig in die Höhe treiben. Immerhin ist die neue E-Klasse wesentlich intelligenter, aber kaum teurer. Die neue E-Klasse gibt es ab 45.303,30 Euro (E 200). Damit liegt ihr Preis

bei vergleichbarer Ausstattung nur geringfügig über dem entsprechender Vorgängermodelle.

Erstmals ist auch der E 200 mit dem permanenten Allradantrieb 4MATIC zu haben. Er verbessert Traktion und Fahrstabilität besonders bei schwierigen Straßenverhältnissen. Wie bisher macht die Kombination des Fahrdynamik-Regelsystems ESP® mit dem Elektronischen Traktions-System 4ETS herkömmliche Differenzialsperren überflüssig. Das spart Gewicht und erhöht die Fahrsicherheit sowie den Fahrkomfort spürbar.

Unser Fazit

 

Menschen die das nötige Kleingeld haben und/oder sehr oft längere Reisen vorhaben, sind mit der neuen E-Klasse sehr gut bedient. Der neue Dieselmotor /E 220 d) ist eine Wucht, sparsam, leise und spritzig. Man reist bis zu vier Personen sehr bequem und komfortabel. Man kauft quasi auch eine Art Lebensversicherung mit, das Gefühl des souveränen Reisens und Fahren kann man fast nicht erzählen, man muss er erfahren. Aber Premium hat halt seinen Preis.

Fotos: BLL

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